Gasförderung und –lieferungen: Ergebnisse der vergangenen dreieinhalb Monate

PRESSEMITTEILUNG

Zwischen dem 1. Januar und dem 15. April 2022 förderte Gazprom laut bisherigen Informationen 155,9 Milliarden Kubikmeter Gas. Das sind 1,3 Prozent (2,1 Milliarden Kubikmeter) weniger gegenüber dem Vorjahr.

Lieferungen des Konzerns aus dem Gastransportsystem auf dem Binnenmarkt sanken um 3,6 Prozent (um 3,9 Milliarden Kubikmeter). Grund dafür sind unter anderem milde Temperaturen, die in diesem Februar herrschten. Gaslieferungen im März und in der ersten Aprilhälfte wiesen das Niveau im gleichen Zeitraum des Vorjahres auf.

Exporte in die Länder außerhalb der ehemaligen UdSSR machten 44,6 Milliarden Kubikmeter aus. Dies unterschreitet die Kennzahl im gleichen Zeitraum des Jahres 2021 um 26,4 Prozent (um 16 Milliarden Kubikmeter). Gasversorgung von Verbrauchern erfolgt weiterhin aufgrund von Aufträgen und in voller Übereinstimmung mit den Vertragsverpflichtungen.

Gaslieferungen durch die Pipeline Power of Siberia nach China nehmen weiterhin zu. Sie erfolgen im Rahmen eines langfristigen bilateralen Vertrages zwischen Gazprom und CNPC.

Laut Informationen der Gas Infrastructure Europe mit Stand zum 19. März 2022 ist die Ausspeicherungssaison in europäischen Untertagespeichern abgeschlossen. Gegenwärtig belaufen sich die übrig gebliebenen Gasmengen auf 25,2 Milliarden Kubikmeter. Das ist eines der niedrigsten Niveaus in der jahrelangen Geschichte der Beobachtungen und um 5,5 Milliarden Kubikmeter weniger als zum gleichen Datum des Jahres 2021.

Während der vergangenen Wintersaison wurden 51 Milliarden Kubikmeter Gas aus europäischen Untertagespeichern entnommen, was 107,8 Prozent von dem Volumen ausmacht, das im Sommer 2021 eingespeist worden war.

Es ist erwähnenswert, dass in der Wintersaison 2020/2021 aus den Untertagespeichern 67,3 Milliarden Kubikmeter Gas entnommen und im Sommer 2021 nur noch 47,3 Milliarden Kubikmeter eigespeist wurden.

Somit sind 71 Milliarden Kubikmeter Gas erforderlich, um die Vorräte in europäischen Untertagespeichern bis zum Niveau der Wintersaison 2020/2021 nachzufüllen, und 72,4 Milliarden Kubikmeter, um das Volumen des Winters 2019/2020 zu erreichen.

Selbst um die 90-prozentige Ebene der Vorräte zu sichern, die als Zielniveau in der Europäischen Union deklariert wird, müssen 63 Milliarden Kubikmeter Gas eingespeist werden. Und sogar das ist sehr herausfordernd. In den letzten Jahren wurden solche Mengen während einer Saison niemals nachgefüllt, und diese Mengen sind auch nicht ausreichend, um die Bedarfsspitzen sicher zu überstehen, sollte der Winter anomal kalt sein.

Die Befüllung von europäischen Untertagespeichern erweist sich nun als weitaus ernste Herausforderung, auch angesichts der Tatsache, dass die Tageseinspeisungen durch technologische Möglichkeiten von Speichern streng beschränkt sind. Darüber hinaus hängt das gesamte Gasvolumen, das für europäische Verbraucher verfügbar ist, zusehends von der Nachfrage an dem wachsenden asiatischen Markt ab.

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