Gasförderung und –lieferungen: Ergebnisse der vergangenen elf Monate
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Zwischen Januar und November 2022 förderte Gazprom laut bisherigen Informationen 376,9 Milliarden Kubikmeter Gas. Das sind 19,4 Prozent (90,8 Milliarden Kubikmeter) weniger gegenüber dem Vorjahr.
Die Nachfrage nach Lieferungen des Konzerns aus dem Gastransportsystem sank auf dem Binnenmarkt in diesem Zeitraum um 5,7 Prozent (um 12,8 Milliarden Kubikmeter). Erwähnenswert ist es jedoch, dass am 28. November an russische Verbraucher ein rekordmäßiges Volumen von Gas für diesen Tag durch das Gazprom-Gastransportsystem geleitet wurde. Und am 29. November haben die Tageslieferungen ihr historisches Monatshoch für den November erreicht – 1.486,7 Millionen Kubikmeter.
Exporte in die Länder außerhalb der ehemaligen UdSSR machten 95,2 Milliarden Kubikmeter aus. Dies unterschreitet die Kennzahl im gleichen Zeitraum des Jahres 2021 um 44,5 Prozent (um 76,3 Milliarden Kubikmeter). Gasversorgung von Verbrauchern erfolgt weiterhin seitens der Gazprom aufgrund von genehmigten Aufträgen.
Gasausfuhren durch die Pipeline Power of Siberia nach China nehmen ständig zu. Sie werden im Rahmen eines langfristigen bilateralen Vertrages zwischen Gazprom und CNPC abgewickelt. Die Lieferungen gehen regelmäßig über die vertraglich vereinbarten Tagesmengen hinaus.
Der abgenommene Gasverbrauch in der Europäischen Union ist zu einem Schlüsselfaktor für den Rückgang der weltweiten Nachfrage nach dem blauen Kraftstoff geworden. Laut ersten vorläufigen Schätzungen und zugänglichen operativen Daten verringerte sich die Nachfrage in der Welt in den vergangenen elf Monaten des laufenden Jahres um 55 Milliarden Kubikmeter. Hervorzuheben ist, dass der Gasverbrauch in 27 EU-Ländern einen Rückgang um rund 50 Milliarden Kubikmeter aufwies. In Großbritannien beträgt diese Kennzahl über sechs Milliarden Kubikmeter.
Laut Informationen der Gas Infrastructure Europe startete am 14. November die Gasentnahme aus europäischen Untertagespeichern. Mit Stand per 29. November wurden UGS Europas um 2,3 Milliarden Kubikmeter entleert. Das sind eigentlich 3,3 Prozent von den Gasmengen, die bei der Vorbereitung auf die bevorstehende Heizsaison eingespeichert wurden. Nicht zu vergessen ist es auch, dass die geänderte Logistik und vollkommen andere Quellen für die Gasversorgung des europäischen Marktes die Auslastung europäischer Speicher in der laufenden Herbst- und Wintersaison wesentlich höher als in den Vorjahren machen werden.
Ebenso zügig wird Gas auch aus ukrainischen Untergrundspeichern entnommen. Nach Kennzahlen vom 29. November zu urteilen, sanken dortige Gasvorräte um 14 Prozent (um 2,3 Milliarden Kubikmeter) gegenüber dem letzten Jahr. Insgesamt sind aus den UGS der Ukraine bereits 0,7 Milliarden Kubikmeter Gas ausgespeichert, das heißt 12,9 Prozent von den im Sommer eingespeisten Mengen.