Gewinner des Gazprom-Preises im Bereich Wissenschaft und Technik 2022 entwickelten eine innovative Gasmessstation

PRESSEMITTEILUNG

In der Vorstandssitzung der PAO Gazprom wurde der Unternehmenspreis auf dem Gebiet der Wissenschaft und Technik für das Jahr 2022 verliehen.

Der gesamte Wirtschaftseffekt durch den Einsatz von Entwicklungsarbeiten und Technologien, die mit dem Preis ausgezeichnet wurden, übertraf 36 Milliarden Rubel.

Als Wettbewerbssieger ging die Studie zum Thema „Gasmessstation in einsträngiger Ausführung, ausgestattet mit Ultraschallwandlern des Gasverbrauchs und einer für die Durchführung von Messungen am Betriebsort bestimmten Anlagengruppe“ hervor. Sie wurde von der Gazprom Transgaz Moscow präsentiert. Zum Thema dieser Studie wurden zwei Erfindungspatente erteilt.

Das von den Autoren dieser Studie vorgeschlagene Konzept unterscheidet sich völlig von der herkömmlichen Bauweise von Gasmessstationen, die eigentlich eine Mehrstrangausführung vorsieht. Üblicherweise werden die Gasströme, die durch eine Ferngasleitung mit großem Durchmesser verlaufen, verteilt und nachher in mehrere Rohre mit kleinerem Durchmesser, die über ihre eigenen Durchflusssensoren verfügen, eingeleitet, um Mengen und andere physikalische und chemische Eigenschaften des gelieferten Gases zu ermitteln.

Die neue Herangehensweise sieht den Einsatz einer komplexen Ultraschallmessanlage mit großem Durchmesser (bis zu 1.400 Millimeter) vor, die direkt an der Ferngasleitung installiert wird. Dies ermöglicht es, die Gasmessstation komplett automatisch zu betreiben, deren Metallaufwand geringer zu machen und erforderliche Überholungen und Wartungsarbeiten durchzuführen, ohne dabei Gastransporte einzustellen. Darüber hinaus fällt die Notwendigkeit weg, den Durchflusssensor immer wieder abzubauen, um dessen regelmäßige Eichung vorzunehmen, weil die oben genannte komplexe Anlage einen Durchflusssensor für Eichmessungen bereits enthält.

Das erste Muster der neu entwickelten einsträngigen Gasmessstation in Russland wurde am Abschnitt der Ferngasleitung Jamburg – Jelez 2 installiert. Im Rahmen dieses Projektes wurden gemeinsam mit der Forschungs- und Produktionsvereinigung Vympel etliche Feinmessgeräte der neuesten Generation entwickelt und implementiert. Es ist hervorzuheben, dass alle an der Gasmessstation eingestellten Anlagen aus Bauteilen konstruiert wurden, die komplett aus inländischer Produktion stammen.

Der zweite Platz ging an die Studie „Entwicklung und Implementierung einzigartiger komplexer Technik- und Technologielösungen für seismische 4D-Überwachung zur Optimierung der Kontrolle über die Ausbeute von Offshore-Kohlenwasserstoffvorkommen auf dem Kontinentalschelf der Russischen Föderation“. Präsentierendes Unternehmen: Sakhalin Energy.

Mit Preisen wurden auch Autorenteams für folgende Studien ausgezeichnet:

  • „Entwicklung und Einsatz einer Methodologie sowie eines mathematischen Wirtschaftsmodells für strategische Planung bei der Gazprom-Gruppe und in einzelnen Geschäftsfeldern“. Präsentierendes Unternehmen: NIIgazeconomika;
  • „Hocheffiziente Technologie für Instandsetzungsarbeiten an Ferngasleitungen mit belastungsbedingten Korrosionsrissen“. Präsentierendes Unternehmen: Gazprom VNIIGAZ;
  • „Technologie für die Einrichtung und den Betrieb des Systems ,Bohrloch – Kaverne“ in den in Salzkavernen errichteten Untertagespeichern“. Präsentierendes Unternehmen: Gazprom Transgaz Belarus;
  • „Entwicklung und erweiterter industrieller Einsatz von Strahlapparaten, ausgestattet mit Wirbelrohren, bei der Vorbereitung, Verarbeitung und Speicherung von Öl und Raffinerieprodukten“. Präsentierendes Unternehmen: Gazprom Neft;
  • „Anwendung von Data-Science-Instrumenten zur Lösung von Aufgaben auf dem Gebiet der Erdöl- und Erdgastechnik“. Präsentierendes Unternehmen: Gazprom Neft;
  • „Erstellung von komplexen Technologielösungen zur nachhaltigen Entwicklung der Infrastruktur auf den Bolschoi-Urengoi-Lagerstätten auf der Basis flexibler technologischer Schemas für die Aufbereitung und den Transport von Kohlenwasserstoffen“. Präsentierendes Unternehmen: Gazprom Dobycha Urengoy;
  • „Entwicklung eines Verfahrens zur kombinierten Ultraschallreinigung von Brennanlagen“. Präsentierendes Unternehmen: Gazprom Transgaz Saratov;
  • „Automatisiertes Informationssystem zur Steuerung und Kontrolle auf dem Gebiet der Rationalisierung“. Präsentierendes Unternehmen: Gazprom Dobycha Astrakhan.

In der Sitzung wurden ferner das Komplexe Zielprogramm zur Modernisierung und technischen Neuausrüstung von Gazprom-Objekten für die Verarbeitung von Erdgas und flüssigen Kohlenwasserstoffen sowie das Komplexe Zielprogramm zur technischen Umrüstung und Modernisierung von automatisierten Leitsystemen für technologische Abläufe an Gazprom-Objekten gebilligt. Diese Dokumente sind für die Jahre 2023–2027 ausgelegt.

Hintergrundinformation

Der Preis der PAO Gazprom im Bereich Wissenschaft und Technik wird seit 1998 verliehen. Dieser Preis ist ein wichtiges Element der unternehmensinternen wissenschaftlich-technischen Politik, die darauf ausgerichtet ist, den Einsatz von Innovationen für die Tätigkeit des Konzerns zu fördern und dessen technologischen Vorsprung im weltweiten Energiegeschäft sicherzustellen.

2022 wurden 16 Studien von 28 Tochtergesellschaften der Gazprom und sieben Fremdunternehmen im Wettbewerb präsentiert. Insgesamt waren daran 134 Autoren beteiligt.

Die präsentierten Studien wurden von einem Expertenteam bewertet, dem Fachkräfte der PAO Gazprom und deren Tochtergesellschaften angehörten. Die Experten bewerteten unter anderem Folgendes: Aktualität, Neuartigkeit und wissenschaftlich-technisches Niveau (wissenschaftlicher Inhalt) der Entwicklungen, Anwendungsbereich, Ausmaß und Effizienz durch deren Einsatz bei der Gazprom, Möglichkeiten für deren Kommerzialisierung und Schutzfähigkeit der Ergebnisse sowie Anwendungsgrad inländischer Materialien, Technologien und Anlagen.

 

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