Gasförderung und –lieferungen: Ergebnisse der vergangenen fünf Monate

PRESSEMITTEILUNG

Zwischen Januar und Mai 2022 förderte Gazprom laut bisherigen Informationen 211,4 Milliarden Kubikmeter Gas. Das sind 4,8 Prozent (10,6 Milliarden Kubikmeter) weniger gegenüber dem Vorjahr.

Lieferungen des Konzerns aus dem Gastransportsystem auf dem Binnenmarkt weisen indessen das Niveau des Vorjahres auf. Im Mai übertrafen sie dabei um 17,7 Prozent das Vorjahresniveau.

Übrigens erlebte der europäische Teil Russlands im Jahr 2022 einen der kältesten Mai-Monate in der gesamten Geschichte der Wetterbeobachtung. Vor diesem Hintergrund erreichten Gaslieferungen an russische Verbraucher durch das Einheitliche Gasversorgungssystem gut 22 Mal ihre Rekordwerte im Hinblick auf die Tagesliefermengen seit zehn Jahren. Rekordmäßige Mengen wurden vorwiegend in der zweiten Maihälfte geliefert, wobei der Konzern zwischen dem 3. und 5. Mai drei Mal in Folge einen neuen absoluten historischen Höchstwert für diesen Monat erzielte.

Exporte in die Länder außerhalb der ehemaligen UdSSR machten 61 Milliarden Kubikmeter aus. Dies unterschreitet die Kennzahl im gleichen Zeitraum des Jahres 2021 um 27,6 Prozent (um 23,2 Milliarden Kubikmeter). Gasversorgung von Verbrauchern erfolgt weiterhin seitens der Gazprom aufgrund von genehmigten Aufträgen.

Gasexporte durch die Pipeline Power of Siberia nach China nehmen ständig zu. Sie erfolgen im Rahmen eines langfristigen bilateralen Vertrages zwischen Gazprom und CNPC.

Laut Informationen der Gas Infrastructure Europe mit Stand zum 30. Mai sind Gasvorräte in europäischen Untertagespeichern zu 20,4 Milliarden Kubikmetern aufgefüllt. Dabei müssen Unternehmer noch über 42 Milliarden Kubikmeter Gas einspeisen, um einen 90-prozentigen Füllstand unterirdischer Speicher zu sichern. Oder zusätzliche 52 Milliarden Kubikmeter, um zumindest das Niveau zu Beginn der Ausspeicherungssaison 2019/2020 zu erzielen.

In den Massenmedien wird unterdessen die Einschätzung der Bundesnetzagentur aufgeführt, der zufolge die UGS Deutschlands – die größten in Europa – derzeit „noch nicht gut genug gefüllt“ sind. Sollten nun im bevorstehenden Winter milde Temperaturen herrschen, wird dieser angestrebte 90-prozentige Füllstand der Untertagespeicher es ermöglichen, deutsche Verbraucher innerhalb von zweieinhalb Monaten regelmäßig mit Gas zu versorgen. Es ist dennoch hervorzuheben, dass die Ausspeicherungssaison in Europa eigentlich viel länger dauert, nämlich fünf oder sechs Monate.

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