In den nächsten zehn Jahren bleibt Methan die preiswerteste Energiequelle im Hinblick auf die Infrastrukturentwicklung und der erschwingliche Fahrzeugkraftstoff für Verbraucher

Im Rahmen des Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums 2022 fand die Diskussion „Auf dem Weg zur nachhaltigen Zukunft: eine grüne Alternative zu herkömmlichen Kraftstoffen“ statt. Diese Diskussion wurde von dem Aufsichtsratsvorsitzenden der PAO Gazprom und Sonderbeauftragten des Präsidenten der Russischen Föderation für Zusammenwirken mit dem Forum Gas exportierender Länder, Viktor Zubkov, eröffnet.

An der Veranstaltung nahmen unter anderem teil: Yury Borisov, Vizeministerpräsident der Russischen Föderation, Igor Levitin, Assistent des Präsidenten der Russischen Föderation, sowie Nikolai Shulginov, russischer Energieminister.

In seiner Rede hob Viktor Zubkov hervor, dass es eigentlich gelungen ist, in den vergangenen zehn Jahren einen wettbewerbsfähigen Markt für Erdgas als Kraftstoff in Russland zu bilden. Derzeit gibt es im Land insgesamt 669 betriebe Methantankstellen. Mehrere davon wurden in den Regionen errichtet, die als Spitzenreiter im Hinblick auf den Ausbau des Marktes für Erdgasfahrzeuge gelten. Dazu gehören unter anderem die Republiken Tatarstan und Baschkirien und die Verwaltungsgebiete Rostow, Wolgograd und Samara sowie die Verwaltungsregion Krasnodar. Gazprom verfügt übrigens über die größten Produktionskapazitäten, die es bereits heute ermöglichen, gut eine halbe Million Fahrzeuge mit komprimiertem Erdgas zu betanken.

In diese Branche wurden indessen schon etwa 100 Milliarden Rubel investiert, wobei der Gazprom-Anteil 35 Milliarden Rubel ausmacht. Erwähnenswert ist es trotzdem, dass solche Tankstellen russlandweit durchschnittlich nur zu 36 Prozent von der gesamten Kapazität ausgelastet sind. Diese Lage kann jedoch geändert werden, aber durch einen tatsächlichen Beistand des Staates sowohl auf föderaler als auch auf regionaler Ebene. Ferner machte Viktor Zubkov darauf aufmerksam, dass es notwendig ist, Zuschüsse für den Bau neuer Tankstellen sowie für die Umstellung von Fahrzeugen auf Erdgas in einem größeren Umfang bereitzustellen.

Als eine der maßgeblichen Prioritäten für die Weiterentwicklung des Marktes für Erdgas als Kraftstoff definierte Viktor Zubkov die Errichtung einer Erdgastankstelleninfrastruktur entlang der bedeutsamsten föderalen Verkehrsmagistralen. Zum heutigen Zeitpunkt sind von der Gazprom bereits elf solche Objekte gebaut worden und der Konzern beabsichtigt es, deren Anzahl um über 50 weitere neue Tankstellen bis Jahresende 2024 zu vergrößern.

„Während des Zeitraums, der für die Umstellung auf Erdgas vorgesehen ist, nämlich bis Ende der 2030er Jahre soll Methan in Russland die preiswerteste Energiequelle im Hinblick auf die Infrastrukturentwicklung und der erschwingliche Fahrzeugkraftstoff für Verbraucher bleiben. Irgendwas Billigeres wird in den kommen Jahren kaum produziert. Darüber hinaus kann gerade Erdgas der Wirtschaftsentwicklung unseres Landes einen mächtigen Antrieb verleihen“, sagte Viktor Zubkov.

Viktor Zubkov zufolge besteht es nun die Möglichkeit, dass angesichts eines beschleunigten Tempos, in dem der Ausbau der Gasinfrastruktur in russischen Regionen erfolgt, Erdgastankstellen zum 2030 in ganz Russland errichtet werden und der Verbrauch von Methan als Kraftstoff für Fahrzeuge zehn Milliarden Kubikmeter ausmacht. Für Russland, das bekanntlich über die weltweit größten Gasvorräte verfügt, stellt dieser Rohstoff die günstigste grüne Alternative zu konventionellem Kraftstoff dar. Da Methan im Straßen-, Fluss- und Eisenbahnverkehr eingesetzt werden kann, erweist sich dessen Nutzung als zweifelsohne aussichtsreich.

Hintergrundinformation

Das Petersburger Internationale Wirtschaftsforum 2022 findet vom 15. bis 18. Juni im Kongress- und Messezentrum EXPOFORUM statt. Das Leitthema des Forums lautet „Neue Chancen in einer neuen Welt“.

 

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