Gasförderung und –lieferungen: Ergebnisse der vergangenen zehn Monate
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Zwischen Januar und Oktober 2022 förderte Gazprom laut bisherigen Informationen 344 Milliarden Kubikmeter Gas. Das sind 18,6 Prozent (78,8 Milliarden Kubikmeter) weniger gegenüber dem Vorjahr.
Die Nachfrage nach Lieferungen des Konzerns aus dem Gastransportsystem sank auf dem Binnenmarkt in diesem Zeitraum um 5,6 Prozent (um 11,1 Milliarden Kubikmeter).
Exporte in die Länder außerhalb der ehemaligen UdSSR machten 91,2 Milliarden Kubikmeter aus. Dies unterschreitet die Kennzahl im gleichen Zeitraum des Jahres 2021 um 42,6 Prozent (um 67,6 Milliarden Kubikmeter). Gasversorgung von Verbrauchern erfolgt weiterhin seitens der Gazprom aufgrund von genehmigten Aufträgen.
Gasausfuhren durch die Pipeline Power of Siberia nach China nehmen ständig zu. Sie erfolgen im Rahmen eines langfristigen bilateralen Vertrages zwischen Gazprom und CNPC. Die Lieferungen gehen regelmäßig über die vertraglich vereinbarten Tagesmengen hinaus.
Der abgenommene Gasverbrauch in der Europäischen Union ist zu einem Schlüsselfaktor für den Rückgang der weltweiten Nachfrage nach dem blauen Kraftstoff geworden. Laut ersten vorläufigen Schätzungen und zugänglichen operativen Daten verringerte sich die Nachfrage in der Welt in den vergangenen zehn Monaten des laufenden Jahres um 40 Milliarden Kubikmeter. Bei diesem Rückgang entfallen 85 Prozent bzw. 36 Milliarden Kubikmeter auf die 27 EU-Länder.
Verringert hat sich der Gasverbrauch auch in Großbritannien: im ausgewiesenen Zeitraum um etwa vier Milliarden Kubikmeter. Somit macht der Gesamtanteil der EU-Länder und Großbritanniens am Rückgang der weltweiten Nachfrage rund 95 Prozent aus.
Laut Informationen der Gas Infrastructure Europe mit Stand per 30. Oktober waren Gasvorräte in europäischen Untertagespeichern zu 68,6 Milliarden Kubikmetern aufgefüllt. Dabei kann selbst der maximale Füllstand von UGS der großen europäischen Länder eine sichere Bewältigung der anstehenden Herbst-Winter-Saison kaum garantieren. Nicht zu vergessen ist es auch, dass die geänderte Logistik und vollkommen andere Quellen für die Gasversorgung des europäischen Marktes die Auslastung der Gasspeicher Europas wesentlich erhöhen werden. In manchen Ländern wird Gas allmählich aus den Speichern bereits entnommen.
Aufmerksamkeit erregt auch der Füllstand der ukrainischen UGS, in denen mit Stand zum 30. Oktober insgesamt 14,6 Milliarden Kubikmeter von den für den Winter erforderlichen 19 Milliarden Kubikmetern eingespeichert worden sind. In der Ukraine gesteht man ein, dass es lediglich eine theoretische Möglichkeit gebe, die Speicheranlagen zu füllen, aber keine praktische.