Die neue Ausstellung „Kaisersaal: Multinationales Russland“ wurde in der Kunstkammer – dem ersten russischen Museum – eröffnet

PRESSEMITTEILUNG

Heute öffnete in Sankt Petersburg im Peter-der-Große-Museum für Anthropologie und Ethnographie der Russischen Akademie der Wissenschaften (Kunstkammer) die neue Dauerausstellung „Kaisersaal: Multinationales Russland“ ihre Pforte. Dieses Kulturereignis fand im Zeichen eines historischen Datums statt, das für Russland von großer Bedeutung ist. Genau an diesem Tag wurde das Russische Kaiserreich ausgerufen.

An der Eröffnungszeremonie beteiligten sich folgende Personen: Alexey Miller, Vorstandsvorsitzender der PAO Gazprom, Alexander Beglov, Gouverneur von Sankt Petersburg, und Andrey Golovnyov, Direktor der Kunstkammer.

Die neue Exposition entstand mit Gazprom-Unterstützung und wurde im Rahmen der Feierlichkeiten zum 350. Geburtstag von Peter dem Großen präsentiert.

Die Schau ist eigentlich den Völkern gewidmet, die das Territorium des Russischen Kaiserreiches im 18. Jahrhundert bewohnten. So können sich die Besucher dieser Ausstellung die traditionelle Kleidung mehrerer Völker ansehen, die in diversen Regionen des Landes ansässig waren: in zentralen Provinzen und im Nordwesten, in der Wolga-Region und im Süd-Ural sowie in Sibirien und im Fernen Osten. Die angewandten digitalen Technologien ermöglichen es dabei, die vorgestellten Kostüme jener Epoche anzuprobieren.

Für Einwohner und Gäste von Sankt Petersburg besteht es ferner die Möglichkeit, sich mit einer sogenannten „kaiserlichen Sammlung“ der Kunstkammer bekanntzumachen, nämlich mit Gegenständen, die den Mitgliedern der kaiserlichen Familie geschenkt wurden. Das sind unter anderem altertümliche Schmucksachen, Waffen, geschickt gemachte Gegenstände der Innenraumgestaltung und Gegenstände des täglichen Gebrauchs sowie Musikinstrumente aus Japan, Indien, Zentralasien, Siam und etlichen Balkanländern. All die Gegenstände wurden dem Museum seitens Vertreter der Romanow-Dynastie übergeben.

„Heute eröffnen wir in der Kunstkammer des Kaisers Peter des Großen die neue Dauerausstellung ‚Kaisersaal: Multinationales Russland‘. Dies ist sehr symbolhaft. Gerade heute, am 2. November 2022 ist der 301. Jahrestag der Ausrufung des Russischen Kaiserreiches. Das Ziel, das sich Peter der Große als Kaiser setzte, bestand bekanntlich darin, sämtliche Völker Russlands zu vereinen. Sein Streben war es, große Existenzziele unseres Landes zu erreichen und Russland stark, einig und modern zu machen.

Übrigens war das ganze Leben von Peter dem Großen, all seine Tätigkeit und seine Heldentaten und Handlungen ausschließlich von einer einzigen Idee geprägt, nämlich aus Russland ein starkes Kaiserreich mit unerschütterlicher Stellung zu machen. Und dieses Ziel wurde vom Kaiser noch zu seinen Lebzeiten erreicht, indem er im Großen Nordischen Krieg gesiegt und für Russland einen Zugang zum Meer verschaffen hatte. Nicht zu vergessen ist sein ruhmreicher Sieg in der Schlacht bei Poltawa, der als der größte Triumph der russischen Armee im 18. Jahrhundert gilt. Ein Kaiserreich bildet sich aus einer Armee, einer Flotte heraus. Es verfügt über eigene Industrie und Wissenschaft. Und aus dieser Sicht steht eben die Kunstkammer für Wissenschaft. Man kann ganz gewiss sagen, dass sich die Kunstkammer als ein untrennbarer Teil der Idee des Kaisers Peter des Großen erweist, und zwar Russland in ein einheitliches multinationales Imperium zu verwandeln“, sagte Alexey Miller.

Hintergrundinformation

Das Peter-der-Große-Museum für Anthropologie und Ethnographie der Russischen Akademie der Wissenschaften, auch als Kunstkammer bekannt, ist das allererste Museum Russlands, das von Peter dem Großen in Sankt Petersburg im Jahr 1714 etabliert wurde.

Gazprom beteiligt sich aktiv an der Vorbereitung und Veranstaltung von Feierlichkeiten anlässlich des 350. Geburtstages von Peter dem Großen. Sie erfolgen in ganz Russland.

Gazprom sowie etliche russische Museen und Anstalten setzen gemeinsam in Sankt Petersburg mehrere großangelegte Projekte um. Dazu gehören unter anderem folgende Projekte: historisches Ausstellungsprojekt „30 Gemälde aus dem Leben von Peter dem Großen. 2022“ auf dem Marsfeld; neue Dauerausstellung „Galerie von Peter dem Großen“, die man in der Staatlichen Eremitage besuchen kann (die Ausstellung ist der Regierungszeit von Peter dem Großen gewidmet und präsentiert einzigartige Gegenstände aus der Privatsammlung des ersten russischen Kaisers); Restaurierung des Gemäldes von Iwan Aiwasowski „Peter der Große zündet bei Krasnaja Gorka ein Leuchtfeuer für seine in Seenot befindliche Flotte an“ aus der Sammlung des Staatlichen Russischen Museums; Denkmal „Peter der Große rettet Ertrinkende in der Nähe von Lachta“; Kultur- und Forschungsprogramm „Von der Stadt in Richtung Welt. Die Große Gesandtschaft als Zukunftsplanung“, das im Rahmen des Gazprom-Sozialprojektes „Freunde von Sankt Petersburg“ umgesetzt wird, sowie XV. Internationaler Peter-der-Große-Kongress „Kein Zauberer, sondern Genie. Die Persönlichkeit von Peter dem Großen im Hinblick auf seine Epoche“.

 

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