Vladimir Putin, Präsident der Russischen Föderation, nahm an der Veranstaltung anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der PAO Gazprom teil

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Stenogramm

Vladimir Putin: Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, guten Tag!

Alexey Miller: Guten Tag, Herr Präsident!

Vladimir Putin: Guten Tag! Frieren Sie, Herr Miller?

Alexey Miller: Eigentlich nicht.

Vladimir Putin: Ist es bei Ihnen kalt dort? Was herrscht für eine Temperatur?

Alexey Miller: Die Temperatur liegt bei etwa minus fünf Grad. Es weht ein Wind vom Finnischen Meerbusen.

Vladimir Putin: Alles klar.

Heute begehen wir das 30-jährige Bestehen unseres in der ganzen Welt bekannten Unternehmens Gazprom. Dies ist eines der größten, der führenden Unternehmen Russlands und ein weltweiter Spitzenreiter hinsichtlich der Vorräte, Förderung und Lieferungen von Erdgas.

Ich freue mich, Ihnen allen gratulieren zu können, allen Beschäftigten von Gazprom, und dies sind fast eine halbe Million Menschen (über 490.000 Fachkräfte): Arbeiter, Ingenieure, Geologen, Bohrtechniker, Bauarbeiter, Vertreter dutzender anderer Berufe – Spezialisten einer wirklich großen Klasse –, auf die das ganze Land stolz ist.

Vladimir Putin. Foto: kremlin.ru
Vladimir Putin. Foto: kremlin.ru

Vladimir Putin. Foto: kremlin.ru

Und natürlich gehen heute unsere herzlichsten Worte und guten Wünsche an die Adresse der Veteranen der einheimischen Gasindustrie. Gerade sie haben ihre Traditionen begründet, begannen die Erschließung überaus reicher und einmaliger Lagerstätten, errichteten ganze neue Städte und Siedlungen und verlegten Energierouten von internationaler Bedeutung.

Gazprom wurde als ein eigenständiges Unternehmen in einer für das Land schweren Zeit gebildet, ganz zu Beginn der 1990er Jahre. Und die Entscheidung, es als einen geschlossenen, einen ganzheitlichen Komplex zu bewahren, hat sich als eine strategisch richtige erwiesen. Gazprom entwickelte sich, hat mitgerissen, viele andere Branchen, ganze Regionen und den sozialen Bereich dieser Regionen unterstützt und wurde zu einer der Lokomotiven für die wirtschaftliche Wiedergeburt und das Wachstum.

Heute demonstriert die Gazprom große Verantwortung in ihrer Arbeit, Effektivität und Stabilität. Ungeachtet der – sagen wir es frank und frei – unlauteren Konkurrenz, der direkten Versuche von außen her, ihre Entwicklung zu behindern, aufzuhalten, schreitet die Gazprom voran, startet neue Projekte. Und dies sind sowohl die geologische Erkundung als auch die Förderung, eine tiefgründige Verarbeitung der Rohstoffe sowie die Beteiligung am Bau des Nördlichen Breitenwegs und anderer Objekte der Transportinfrastruktur.

Betont sei auch dies, dass das Unternehmen das einheimische Hochtechnologie-Business mit Aufträgen versorgt, darunter kleine und mittlere Unternehmen sowie junge Forschungsteams.

Und natürlich schenkt Gazprom entsprechend der bereits herausgebildeten langen Tradition der Realisierung erforderlicher sozialer und humanitärer Projekte besonderes Augenmerk. Der Konzern unterstützt Kultur, Bildungswesen und wichtige Umweltschutzprogramme, errichtet Wohnhäuser und Schulen, hilft, Krankenhäuser auszustatten sowie Straßen, Uferstraßen und Parks zu verschönern.

So sind allein im Rahmen des Projekts „Gazprom für Kinder“ – und dieses Programm verfolgt Gazprom meines Erachtens, wenn ich mich irre, wird mich Herr Miller korrigieren, etwa seit 2007 – in ganz Russland schon über zweitausend Sportkomplexe, –plätze sowie Schulstadien errichtet worden.

Gazprom investiert ernsthaft in die komplexe Entwicklung von Städten, ländlichen Gebieten und Regionen unseres Landes. Und natürlich tut es richtig. Ich möchte dafür der Leitung, den Aktionären sowie allen Beschäftigten des Unternehmens danken.

Betont sei auch dies, dass die perspektivischen Pläne von Gazprom stets in die Zukunft ausgerichtet sind, dass sie für Jahre und gar Jahrzehnte im Voraus konzipiert worden sind. Es ist klar, dass der Zyklus bei der Umsetzung Ihrer Projekte ein recht großer ist. Und dies entspricht in vollem Maße den nationalen Interessen, Zielen und Prioritäten Russlands als einer Großmacht, als eines der souveränen Zentren der multipolaren Welt.

Die konkreten Aufgaben und neuen Vorhaben von Gazprom werden auf der Grundlage einer Experten-, einer detaillierten Analyse und einer Prognose für die Veränderungen, für die Trends auf den globalen Märkten durchgearbeitet und entwickelt. Und sie besagen, dass Gas eine überaus wertvolle Ressource war und noch sehr lange sein wird, ein reales Aktiv, in dessen Hinsicht die Nachfrage nur zunehmen wird.

So hat in den vergangenen 30 Jahren der weltweite Verbrauch von Gas um fast das Zweifache zugenommen. Und in den nächsten zwanzig Jahren werde er laut Expertenschätzungen noch mindestens zwanzig Prozent zulegen, vielleicht aber auch mehr. In der sogenannten Übergangsperiode wird der Bedarf ein kolossaler sein. Wobei über die Hälfte solch einer Zunahme auf die Länder der asiatisch-pazifischen Region entfallen wird, vor allem natürlich auf die Volksrepublik China, wobei ich das Wachstumstempo ihrer Wirtschaft im Blick habe.

In diesem Zusammenhang erlangt die weitere Entwicklung des bereits im Osten unseres Landes geschaffenen kolossalen Gasindustriekomplexes eine wahrhaft strategische Wichtigkeit für Russland. Er umfasst die Gasförderungszentren Jakutien und Irkutsk, das im Bau befindliche Gasverarbeitungswerk Amur und die Ferngasleitung Power of Siberia, die mit der Inbetriebnahme der Gaskondensatlagerstätte Kowyktinskoje im Dezember vergangenen Jahres neue Kapazitäten erhielt.

Insgesamt stehen heute auf dem Gebiet der internationalen Zusammenarbeit und der Exportverträge vor Gazprom großangelegte, schwierige Aufgaben. Verbunden sind sie mit einer Umgestaltung der Logistikrouten und dem Fußfassen auf neuen Märkten. Erst gestern haben wir mit Herrn Miller – sicherlich zwei Stunden lang – all diese Pläne mit unseren möglichen Partnern erörtert.

Ich möchte aber unterstreichen: Bei aller Relevanz der Fragen des internationalen Handels sind für uns die eigene Entwicklung, die Gewährleistung eines zuversichtlichen, eines stabilen Wirtschaftswachstums, der ökonomischen Sicherheit des Landes sowie der störungsfreien Versorgung unserer Unternehmen und Regionen das Wichtigste für uns. Und natürlich die Anhebung der Lebensqualität der Menschen in allen Regionen Russlands.

Ich halte für eines der bedeutsamsten und verantwortungsvollsten Projekte von Gazprom das erweiterte Programm für einen sozial orientierten Aufbau der Gasversorgung, in dessen Rahmen Gasnetze kostenlos bis zu den Grenzen von Grundstücken der Bürger herangeführt werden. In diesem Jahr ist dieses Programm zu einem unbefristeten geworden. Außerdem ist es jetzt nicht nur auf Wohnhäuser, sondern auch auf sozial bedeutsame Objekte sowie Bildungs- und medizinische Einrichtungen ausgedehnt worden.

Dabei – es sei daran erinnert – ist eine zusätzliche Unterstützung für einzelne Kategorien von Bürgern vorgesehen, unter anderem für kinderreiche Familien sowie Veteranen von Kampfhandlungen. Ich habe die Subventionen im Blick, die die Menschen für die Durchführung der erforderlichen Arbeiten und den Erwerb von Gasanlagen für ihre Häuser erhalten können. Föderale Haushaltsmittel sind für diese Ziele bereitgestellt worden. Und ich bitte, diese Arbeit unter einer ständigen Kontrolle zu halten.

Im Verlauf der heutigen Veranstaltung sind für uns mehrere Liveschaltungen von Objekten des Unternehmens Gazprom in unterschiedlichen Regionen des Landes – von der Ostsee bis zum Fernen Osten – geplant.

Ich würde aber vor allem gern noch einmal den Mitarbeitern von Gazprom zum Jubiläum des Unternehmens gratulieren und Ihnen für die ausgezeichnete Arbeit zum Wohle unserer Bürger, unseres ganzen riesigen Landes danken sowie Ihnen neue Errungenschaften wünschen!

Ich übergebe das Wort an den Gazprom-Vorstandsvorsitzenden Herrn Miller.

Bitte, Herr Miller.

Alexey Miller: Sehr geehrter Herr Präsident, wir befinden uns in Sankt Petersburg, im Lakhta Center.

Im Lakhta Center befindet sich das Hauptquartier von Gazprom. Von hier aus nehmen wir die technologische Leitung des gesamten Einheitlichen Gasversorgungssystems Russlands – von Petropawlowsk-Kamtschatski bis nach Kaliningrad – vor. Wir arbeiten in allen Zeitzonen. Und in der Herbst-Winter-Zeit, wenn es besonders kalt ist, wenn starke Fröste einsetzen, liefert Gazprom zuverlässig und stabil, störungsfrei seinen Abnehmern – sowohl in der Energiewirtschaft als auch in der Industrie und natürlich auch der Bevölkerung – Gas.

Gazprom realisiert einmalige Projekte. Und diese einmaligen Projekte formieren die Gasbranche Russlands des 21. Jahrhunderts. Und heute ist Gazprom einer der Spitzenreiter des internationalen Energiemarktes. Es ist das größte Unternehmen des Landes, das eine vollständige Energieversorgung Zentralrusslands gewährleistet. Es versorgt aber unsere Verbraucher nicht nur mit Gas, sondern auch mit Strom und Wärme.

Wir haben einmalige Erfahrungen aus der Arbeit in der Arktis akkumuliert. Gesammelt wurden eigene Kompetenzen, Erfahrungen und eigenes Wissen. Und Gazprom hat ein neues Gasförderungszentrum geschaffen, das im Bereich von Jamal. Gegenwärtig erfolgt der Ausbau neuer großer Felder für die Förderung von Kohlenwasserstoffen. Und wir können verantwortungsvoll sagen, dass Russland hier, in der Arktis, dem gesamten Planeten voraus ist. Wir haben in der Arktis keine ebenbürtigen!

Erfolgreich arbeiten wir im Osten. Vor ganz kurzer Zeit haben Sie, Herr Präsident, das Kommando zum Beginn der Ausbeutung der Lagerstätte Kowyktinskoje und zur Inbetriebnahme der zweiten Ausbaustufe der Gaspipeline Power of Siberia gegeben. Nunmehr wird Power of Siberia über ihren gesamten Verlauf von dreitausend Kilometern betrieben.

Die überaus großen Felder Ostsibiriens – Kowyktinskoje und Tschajandinskoje – weisen eine mehrkomponentige Zusammensetzung des Gases auf. Und dies bedeutet, dass wir das Gasverarbeitungswerk Amur für eine Gewinnung von Erzeugnissen für die gaschemische Branche errichten.

Gazprom entwickelt in allen Landesregionen den Transport über Fernleitungen. Und zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereiten wir uns auf den Beginn der Realisierung solcher Vorhaben wie Power of Siberia 2, die Aufnahme der Bauarbeiten für die Gaspipeline Soyuz Vostok über das Territorium der Mongolei und für eine „fernöstliche“ Gaspipeline vor. Und natürlich einer Verbindungsleitung, die das Gastransportsystem, das bei uns im europäischen Teil des Landes geschaffen wurde, mit jenen Gastransportkapazitäten verbinden wird, die im Rahmen des Östlichen Gasprogramms geschaffen wurden.

Der Pipeline-Transport, dies ist natürlich die Grundlage für die Zunahme der Gasversorgung und den Ausbau der Gasinfrastruktur.

Der Aufbau der Gasversorgung auf dem Land ist natürlich in erster Linie eine neue Lebensqualität. Und die Erweiterung der Gasversorgung und der Ausbau der Gasinfrastruktur in Regionen sind zweifellos neue Möglichkeiten für Landwirtschaft und Industrie.

Man kann unseren Verbrauchern versichern, dass es in Russland im Verlauf von langen, langen Jahrzehnten viel Gas geben wird. Und ein Unterpfand dafür ist die riesige, die weltweit größte Ressourcenbasis. Flaggschiff der Förderung ist das Jamal-Zentrum für Gasförderung. Und sein Herz ist die Lagerstätte Bowanenkowskoje.

Und wir übergeben das Wort nach Bowanenkowskoje.

Dmitry Shchyogolev: Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Miller! Es berichtet der Generaldirektor von Gazprom Dobycha Nadym, Dmitry Shchyogolev.

Ich befinde mich auf der Halbinsel Jamal, auf der Öl- und Gaskondensatlagerstätte Bowanenkowskoje. Der Betrieb von der Lagerstätte wurde im Jahr 2012 aufgenommen. In dieser Zeit haben wir drei Gasfelder in Betrieb genommen, haben die geplanten Parameter erreicht und können über 100 Milliarden Kubikmeter Gas im Jahr fördern. Alljährlich wird die Anzahl der Gasförderbohrungen erhöht. Heute sind 595 Sonden von den 770 projektierten im Betrieb.

Gleichzeitig mit der weiteren Entwicklung von Bowanenkowskoje bereiten wir uns auf die Inbetriebnahme der Lagerstätte Charassaweiskoje vor. Dies ist etwas mehr als 100 Kilometer nordwestlich von hier. Heute sind auf der Lagerstätte Charassaweiskoje 100 Gassonden von den 167 projektierten gebohrt worden. Es erfolgt die Errichtung der Anlage zur komplexen Gasaufbereitung, einer Nachverdichterstation sowie einer Anschlusspipeline zwischen den Lagerstätten Charassaweiskoje und Bowanenkowskoje. Wir planen, im Jahr 2024 die industrielle Gasförderung aus der Lagerstätte Charassaweiskoje zu beginnen. Charassaweiskoje wird weitere 32 Milliarden Kubikmeter Gas im Jahr der Bilanz von Gazprom bringen.

Heute arbeiten auf der Lagerstätte Bowanenkowskoje rund 3.000 unserer Mitarbeiter, weitere 1.000 Mitarbeiter werden auf der Lagerstätte Charassaweiskoje entsprechend dem Rotationsprinzip tätig sein. Die rauen klimatischen Bedingungen kompensieren wir durch die Schaffung von entsprechenden Lebensbedingungen für unsere Mitarbeiter. Dies sind moderne Wohnkomplexe für die Zeitarbeiter, Sportsäle, Kantinen, ein Schwimmbad sowie ein Konzertsaal. 

Das 30-jährige Bestehen von Gazprom ist für unsere Belegschaft ein bedeutsames Ereignis. In Gazprom zu arbeiten, ist ehren- und verantwortungsvoll. Wir sind uns sicher: Das Unternehmen hat eine große und ruhmreiche Zukunft!

Alexey Miller: Sehr geehrter Herr Präsident, das Gas aus der Lagerstätte Bowanenkowskoje gelangt in das Gebiet von Wyborg, wo Gazprom einen Betrieb für Gasverflüssigung errichtete. Auf dem Gebiet der Verflüssigung erarbeiten wir unsere eigenen Kompetenzen hinsichtlich der Verflüssigungstechnologien, wir erarbeiten unsere eigenen Erfahrungen. Und ich übergebe das Wort an die Belegschaft des Unternehmens Gazprom LNG Portovaya.

Anton Stukov: Bericht erstattet der Generaldirektor des Unternehmens Gazprom LNG Portovaya, Anton Stukov.

Wir befinden uns auf der komplexen Produktionsstätte für Herstellung, Speicherung und Verladung von verflüssigtem Erdgas. Das Unternehmen liegt an der nordöstlichen Küste des Finnischen Meerbusens. Unser Betrieb kann anderthalb Millionen Tonnen von verflüssigtem Erdgas im Jahr produzieren.

In Betrieb genommen wurde der Komplex im September vergangenen Jahres. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind durch das Unternehmen bereits mehr als eine halbe Million Tonnen an LNG produziert worden.

Der Komplex ist an das Einheitliche Gasversorgungssystem Russlands angeschlossen. In den Anlagen des Betriebes durchläuft das Gas eine erforderliche Vorbereitung und wird danach unmittelbar zur Verflüssigung weitergeleitet. Zwei Abteilungen mit Ladoga-Gasturbinen gewährleisten eine Verdichtung des Kühlmittels.

Die Temperatur des verflüssigten Erdgases liegt bei etwa minus 160 Grad Celsius. Geliefert wird es für die Bedürfnisse des öffentlichen Nahverkehrs von Sankt Petersburg. Und mit Hilfe eines schwimmenden Speichers – des Flüssiggastankers Portovy – nehmen wir das Verladen von LNG auf Gastankschiffe vor.

Unsere Hauptaufgabe ist die Gewährleistung einer unabhängigen autonomen Versorgung des Verwaltungsgebietes Kaliningrad mit Erdgas. Diese Aufgabe wurde durch Sie, Herr Präsident, gestellt, und sie ist erfolgreich erfüllt worden.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, jeder von uns ist bestrebt, mit großer Hingabe und maximaler Verantwortung zu arbeiten. Wir, wie auch die gesamte tausendköpfige Belegschaft von Gazprom, bieten alle Anstrengungen für die Gewährleistung der Energiesicherheit unseres Landes auf!

Alexey Miller: Sehr geehrter Herr Präsident, in Ostsibirien ist ein einmaliger Gaskomplex geschaffen worden, zu dem Objekte für Förderung, Transport und Verarbeitung gehören. Und diese Objekte vereint die einmalige, die weltweit modernste Ferngasleitung Power of Siberia. Und ich übergebe das Wort an das Unternehmen Gazprom Transgaz Tomsk.

Vladislav Borodin: Es berichtet der Generaldirektor von Gazprom Transgaz Tomsk, Vladislav Borodin.

Wir befinden uns auf der Verdichterstation Atamanskaja der Ferngasleitung Power of Siberia. Mit mir sind Arbeiter, Ingenieure und Führungskräfte, die den zuverlässigen Betrieb der Gaspipeline gewährleisten.

Der Bau von Power of Siberia erfolgte ab 2014 unter extremen Natur- und klimatischen Bedingungen. Die Rohre wurden in gebirgigen und seismisch aktiven Gebieten, in Permafrost- und felsigen Böden verlegt.

Heute bedeutet Power of Siberia neue Möglichkeiten für den Ausbau der Gasinfrastruktur im Osten Russlands über Jahrzehnte voraus. Schon jetzt gelangt Erdgas in Kesselanlagen und Unternehmen, darunter auf das Kosmodrom Wostotschny.

Geplant ist, auch die Exportleistung der Gaspipeline zu steigern. Dafür ist die Inbetriebnahme zweiter Werkhallen auf sieben Verdichterstationen geplant, die zu Ehren von Entdeckern Sibiriens aus dem 17. Jahrhundert benannt werden.

Die Leistung der achten Station, der Verdichterstation Atamanskaja, auf der wir uns gerade befinden, wird bis zum Jahresende fast um das Zweifache erhöht, von 128 bis 224 Megawatt.

Unser Unternehmen arbeitet für das Wohl des Landes. Und ein jeder Sieg von ihm ist der Sieg eines jeden der Einwohner Russlands. Zusammen sind wir eine Kraft. Die Power of Siberia, die Kraft von Gazprom, die Stärke Russlands.

Alexey Miller: Sehr geehrter Herr Präsident, das Gas Ostsibiriens ist ein aus mehreren Komponenten bestehendes. Und daher schafft Gazprom in dieser Region Kapazitäten für Gasverarbeitung, damit die Verarbeitungsprodukte an andere Hochtechnologie-Branchen geliefert werden. Und ich übergebe das Wort an das Gasverarbeitungswerk Amur.

Yury Lebedev: Es berichtet der Generaldirektor von Gazprom Pererabotka Blagoveshchensk, Yury Lebedev.

Nach Erreichen der vollen Leistung wird das Gasverarbeitungswerk Amur 42 Milliarden Kubikmeter Gas im Jahr verarbeiten. Unser Betrieb ist bereits zur Grundlage für die Bildung eines großen Gaschemie-Clusters im Verwaltungsgebiet Amur geworden.

Die Erzeugnisse des Amur-Gasverarbeitungswerkes – Ethan, Propan, Butan, Pentan-Hexan – dienen für die Herstellung von Polyethylen, Polypropylen, unterschiedlichen Kunststoffen, Baumaterialien, Kraftstoffen und anderen Produkten, die von der Wirtschaft unseres Landes und im Ausland gebraucht werden. Das seltene Gas Helium, das unser Betrieb in großen Mengen erzeugen wird, ist für die Entwicklung von Hochtechnologie-Bereichen der Industrie –Gerätebau, Raumfahrt, Elektronik sowie Medizin – notwendig. Neben dem Betrieb wird gegenwärtig ein Gaschemiekomplex errichtet, der von der Infrastruktur her und technologisch mit unserem Unternehmen verbunden sein wird.

Für den Bau und den Betrieb des Gasverarbeitungswerkes Amur kommen heute die besten Spezialisten aus dem ganzen Land in die Stadt Swobodny. Hier entsteht ein Arbeitsteam mit einmaligen Kompetenzen. Unser Werk, dies ist auch noch ein modernes automatisiertes Unternehmen. Heute sind für den Betrieb des Werkes 2.500 Menschen in unserem Unternehmen eingestellt worden. Mit dem Erreichen der vollen Leistung wird die Belegschaft 3.200 Spezialisten ausmachen. Die Erfahrungen und das Wissen, die hier durch die Arbeiter und Ingenieure gewonnen werden, werden erlauben, die verarbeitende Industrie zu entwickeln und modernste Technologien zu implementieren, die Russland zuverlässig mit Gas und seinen Verarbeitungsprodukten im 21. Jahrhundert absichern.

Alexey Miller: Sehr geehrter Herr Präsident, zweifellos ist das wichtigste soziale Programm von Gazprom das Programm zum Ausbau und Nachausbau der Gasinfrastruktur. Der Ausbau der Gasinfrastruktur im Dorf bedeutet ohne Zweifel eine neue Lebensqualität. Und die Erweiterung und der Aufbau der Gasversorgung in Regionen, dies sind neue Möglichkeiten für die Entwicklung der Landwirtschaft und der Industrie in diesen Regionen. Ich übergebe das Wort an das Verwaltungsgebiet Tula.

Sergey Gustov: Guten Tag, sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Miller! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Bericht erstattet der Generaldirektor des Unternehmens Gazprom Mezhregiongaz, Sergey Gustov.

Gegenwärtig realisiert Gazprom Programme zur Entwicklung der Gasversorgung und zum Ausbau der Gasinfrastruktur in 72 Subjekten der Russischen Föderation. Bis zum Jahr 2025 wird Gas in 4.500 Städte, Siedlungen und Dörfer in unserem Land kommen. Die Programme werden in vollem Umfang umgesetzt.

Entsprechend Ihrem Auftrag, Herr Präsident, wurde Ende des Jahres 2021 der landesweite Nachausbau der Gasinfrastruktur begonnen. Dies ist ein Verlegen von Gasleitungen auf Kosten von Gazprom-Mitteln bis zu den Grenzen von Grundstücken der Antragsteller. Allein im Jahr 2022 haben wir Gas bis zu 504.000 Häusern herangeführt.

Und dies ist ein Programm, das mit materiellen, technischen und finanziellen Ressourcen abgesichert wird. Alles, was für den Ausbau und Nachausbau der Gasinfrastruktur nötig ist, wird bei uns im Land in ausreichender Menge und mit einer ausgezeichneten Qualität hergestellt.

Danke, Herr Präsident, für Ihre Aufmerksamkeit und Unterstützung für dieses überaus großangelegte Programm, das Gazprom realisiert. Gazprom, die Partei Einiges Russland, die Regierung der Russischen Föderation, der Föderationsrat und die Staatsduma, wir alle arbeiten gemeinsam daran, um die gestellte Aufgabe zu erfüllen.

Immer neue und neue Häuser werden an eine Gasversorgung angeschlossen. Industrie, Landwirtschaftsbetriebe, soziale Objekte.

Heute nehmen wir mit dem Gouverneur des Verwaltungsgebietes Tula, Alexey Dyumin, eine neue Gasleitung in Betrieb, die erlauben wird, 300 Häuser mit Gas zu versorgen. Und folglich wird es in ihnen komfortabel, gemütlich und warm sein. Darunter auch mit einer Einsparung beim Heizen.

Und das Wichtigste ist: Erfüllt wird jene Aufgabe, die Sie, Herr Präsident, gestellt haben: Zu gewährleisten ist eine hundertprozentige technisch machbare Netzgasversorgung des Landes.

Sei Ihnen, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, zum 30-jährigen Bestehen unseres Unternehmens gratuliert. Jetzt aber übergebe ich das Wort an den Gouverneur des Verwaltungsgebietes Tula, an Alexey Dyumin.

Alexey Dyumin: Guten Tag, sehr geehrter Herr Präsident, Herr Miller! Erlauben Sie, sich auch an die Glückwünsche anzuschließen. Gratuliert sei allen Führungskräften, dem Personal der Branche zu Ihrem Jubiläum. Gedankt sei Ihnen für die aktive Teilnahme an der Gasversorgung unserer Region.

Dies verschafft absolut neue Möglichkeiten für die Lösung der Aufgaben und die Entwicklung der Region in unterschiedlichen Bereichen. Aber das wichtigste und entscheidendste ist, was an erster Stelle steht – dies ist der Komfort unserer Einwohner. Im August des Jahres 2020 haben wir in der Heldenstadt Tula zusammen mit Herrn Miller ein Programm zum Ausbau der Gasinfrastruktur in unserer Region bis zum Jahr 2025 unterzeichnet, in dem vorgesehen wurde, in 363 Ortschaften unseres Verwaltungsgebietes einen Anschluss an die Gasversorgung zu organisieren.

Im Rahmen der Umsetzung Ihres Auftrages hinsichtlich des sozial orientierten Nachausbaus der Gasinfrastruktur wird es in der Region aktiv verwirklicht. Dieses Programm wird gebraucht, die Einwohner haben es zu schätzen gewusst. Unterschrieben wurden schon 7.000 Verträge. Das Gas ist bis an die Grenzen der Hausbesitzungen – von 3.500 – herangeführt worden. Und entsprechend diesem Programm sind auch noch weitere 17.000 Häuser vorgesehen.

Sehr geehrter Herr Präsident, in Umsetzung Ihres Auftrages ist gleichfalls eine regionale Maßnahme zur Unterstützung für 13 begünstigte Kategorien von Bürgern in einem Umfang der Subvention von 120.000 Rubel ausgearbeitet worden und wird bereits realisiert.

Gesondert möchte ich eingehen und noch einmal Dankesworte persönlich an Herrn Miller, an die gesamte Leitung des Unternehmens für Ihre – und Sie haben darüber gesprochen, Herr Präsident – aktive Teilnahme am sozialen Leben unserer Region aussprechen. Innerhalb von sieben Jahren sind durch das Unternehmen Gazprom auf dem Territorium des Verwaltungsgebietes Tula zwei Sport- und Gesundheitskomplexe und 67 multifunktionale Sportplätze errichtet worden, auf denen die Einwohner mit Vergnügen die Zeit verbringen – sowohl in der Sommer- als auch in der Winterzeit. Eingeweiht wurde ein großer Eissportpalast, der der Entwicklung des Eishockeys in unserer Region einen Impuls gab. Und wir haben bereits zwei Jugendmannschaften und ein Team der Eishockey-Oberliga, das ganz gute Ergebnisse demonstriert.

Außerdem wird die Errichtung einer multifunktionalen Leichtathletikhalle fortgesetzt, die nach der Inbetriebnahme erlauben wird, Wettbewerbe höchsten Niveaus – sowohl allrussischer als auch auf internationaler Ebene – auszurichten.

Sehr geehrter Herr Präsident, all dies, was bereits realisiert worden ist, und jene Pläne, die wir umsetzen werden, und jene Aufgaben, die vor uns stehen und die wir realisieren werden, wären ohne Ihre persönliche Teilnahme und ohne jene Aufträge, die Sie bereits erteilten, unmöglich gewesen. Ihnen vielen Dank! Ihnen persönlich für die Aufmerksamkeit in diesem Bereich und Herrn Miller für die aktive Beteiligung an der Entwicklung unserer Region.

Sehr geehrter Herr Miller, die Gelegenheit ausnutzend, würde ich Sie gern darüber in Kenntnis setzen, dass ich heute ein Schreiben an Sie über eine zusätzliche Bitte unterschrieben habe, über das Anlegen multifunktionaler Sportplätze, auf die unsere Einwohner in den abgelegenen Ortschaften und munizipalen Gebilden warten. Ich bin sicher, dass an diesem Feiertag, dank Gazprom Träume wahr werden, die Entscheidung eine positive sein wird und wir bereits in der nächsten Zeit bestimmte Ergebnisse sehen werden. Ich gratuliere Ihnen noch einmal zum Jubiläum, Ihrer Belegschaft, Ihrer ganzen Leitung. Herr Präsident, vielen Dank. Der Report ist beendet.

Alexey Miller: Sehr geehrter Herr Präsident, traditionell zünden wir, wenn in eine Ortschaft Gas kommt, feierlich eine Kontrollfackel an. Ich bitte, die Erlaubnis zum Entzünden einer Kontrollfackel zu erteilen.

Vladimir Putin: Bitte, ich erlaube es natürlich.

Alexey Dyumin und Sergey Gustov
Alexey Dyumin und Sergey Gustov

Alexey Dyumin und Sergey Gustov

Alexey Miller: Sehr geehrter Herr Präsident, Gazprom ist ein sozial verantwortungsbewusstes Unternehmen. Und wir realisieren seit 2007, wie Sie hervorgehoben haben, das Programm „Gazprom für Kinder“. In 74 Regionen der Russischen Föderation sind über zweitausend Sportobjekte errichtet worden. Davon 202 Sport- und Gesundheitskomplexe. Vor einem Monat haben wir in Sotschi die Akademie für Kampfsport eingeweiht. Und ich übergebe das Wort an Sirius.

Elena Mikhailova: Es berichtet das Vorstandsmitglied der Gazprom, Elena Mikhailova.

Im vergangenen Jahr sind im Rahmen des Projekts „Gazprom für Kinder“ 70 unterschiedliche Objekte eingeweiht worden. Errichtet wurden 19 Sport- und Gesundheitskomplexe, 46 Flachbauten. Fünf Objekte sind rekonstruiert worden. Vollzogen wurde ein Durchbruch im Föderationskreis Ferner Osten. Errichtet wurden sieben Sport- und Gesundheitskomplexe, einer ist rekonstruiert worden.

Heute befinden wir uns in der neuen Akademie für Kampfsport, die zu einer Heimstatt für die Sportler wird, die sich mit Judo und Sambo beschäftigen – von den Allerkleinsten bis zu den Auswahlmannschaften der Russischen Föderation und unseren ruhmreichen Olympioniken. Dies ist ein großer moderner Sportkomplex von Weltklasse mit einer Fläche von 63.500 Quadratmetern. Errichtet wurde er entsprechend den höchsten Standards in einer Rekordzeit, innerhalb von zweieinhalb Jahren.

Unser einmaliger Komplex hat zwei Trainingssäle, ein Sportlerhotel, einen Hydro-Thermal-Komplex mit einem Schwimmbecken sowie ein medizinisches und Rehabilitierungszentrum. Im Olympischen Park sind durch uns gleichfalls der „Eiswürfel“ rekonstruiert und ein Zentrum für das Austragen von Wettkämpfen, das einen einmaligen Saal mit Tribünen, Räume für die Sportler und Schiedsrichterteams sowie ein Medienzentrum besitzt, errichtet worden.

Wir wünschen unseren Sportlern Erfolge und neue große Siege! Zusammen gestalten wir eine gesunde Zukunft der Nation! Hurra!

Ich übergebe das Wort an den Präsidenten der Judo-Föderation Russlands, an Sergey Soloveichik.

Sergey Soloveichik: Danke, Frau Mikhailova. Im Namen der Familie des russischen Judos danke ich Ihnen, Herr Präsident, der Regierung der Russischen Föderation, dem Unternehmen Gazprom, aber auch der Leitung des föderalen Territoriums Sirius für das für uns so gebrauchte Geschenk.

Wir haben stets von einem eigenen Haus geträumt. Und dank Ihrer Unterstützung erfolgt heute auf den Tatami-Matten der Kampfsportakademie ein erstes Training. In der Akademie für Kampfsport werden die besten russischen Judoka ihre Meisterschaft vervollkommnen, um bei größten internationalen Wettkämpfen würdig aufzutreten. Neben den Trainings der Auswahlmannschaften werden in der neuen Akademie unsere vorrangigen Programme perfektioniert – die für das Vorschuljudo, den Judosport in der Schule und den Judosport in der Familie –, die wir zusammen mit Spezialisten des Bildungsministeriums und des föderalen Territoriums Sirius ausgearbeitet haben.

Dank diesen Programmen werden hunderttausende Kinder unseres Landes auf den Tatami-Matten eine physische, geistige und – das Wichtigste – eine patriotische Erziehung erhalten. Werden zur würdigen Bürgern Russlands. Ihnen sei gedankt!

Alexey Miller: Danke!

Sehr geehrter Herr Präsident, im Lakhta Center sind große Räume für Objekte des Programms „Gazprom für Kinder“ vorgesehen. Dies sind Objekte für eine künstlerische, sportliche und intellektuelle Entwicklung. Im Lakhta Center wird das modernste Planetarium eröffnet, wird ein großes Bildungs- und Freizeitzentrum für Kinder und Jugendliche seine Pforten öffnen, wo sie neues Wissen und neue Fertigkeiten erhalten können. Zweifellos ist das Programm „Gazprom für Kinder“ ein großer Beitrag für die Zukunft Russlands.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, ich gratuliere Ihnen zum 30-jährigen Bestehen von Gazprom! Und wir werden, wie wir in Gazprom sagen, die Arbeit fortsetzen.

Vladimir Putin: Sehr geehrter Herr Miller, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde, wir haben gerade einige Gazprom-Objekte erörtert, die der Konzern derzeit errichtet oder die er bereits betreibt bzw. teilweise umsetzt oder Pläne für deren Entwicklung erstellt. Dies sind selbstverständig nicht alle Kapazitäten und Tätigkeitsbereiche von Gazprom, sondern nur deren geringer Bestandteil.

Nehmen wir beispielsweise die Lagerstätten Bowanenkowskoje und Charassaweiskoje, über die die Kollegen bereits berichtet haben. Das erste Vorkommen weist gut 4,9 Billionen, man kann sagen beinahe fünf Billionen Kubikmeter nachgewiesene Vorräte aus, wobei prospektierte Vorräte des zweiten Vorkommens bei rund zwei Billionen Kubikmetern liegen. Das sind astronomische Zahlen für jedwedes Land, in dem Gas gefördert wird. Und wir haben noch keine übrigen Förderungsmöglichkeiten von Gazprom hinzurechnet. Summarisch sind das echt mächtige Vorräte.

Sie haben über das LNG-Werk mit einer Projektleistung von anderthalb Millionen Tonnen verflüssigtes Erdgas pro Jahr berichtet. Eine Tatsache hat meine Aufmerksamkeit dabei erregt. Es geht nämlich um die Verdichterstation Ladoga aus russischer Produktion, die in diesem Werk zum Einsatz kommt. Es ist uns allen leider zu gut bekannt, dass die Abhängigkeit des Unternehmens von ausländischen Herstellern in diesem Tätigkeitsbereich immer noch spürbar ist.

Gazprom gilt längst als großer Auftraggeber für unsere Betriebe, die im Bereich Energiemaschinenbau präsent sind. Die Nachfrage nach Energiemaschinen wird immer bestehen, und unsere Kompetenzen, hochqualifizierte Ingenieure und Wissenschaftler sind imstande, sie komplett zu decken. Gazprom wird dabei auch weiterhin als maßgeblicher Auftraggeber auftreten, aber wir erwarten, dass künftig auch weitere Auftraggeber allmählich erscheinen. Dadurch wird der inländische Energiemaschinenbau zusehends gefördert, wobei die Rolle von Gazprom bei diesen Prozessen kaum zu überschätzen ist. Dies ist übrigens nur ein der Geschäftsfelder des Konzerns, und wir beobachten momentan eine Synergie in Kooperationen zwischen Gazprom und Unternehmen aus verwandten Branchen.

Als ich Unternehmen aus Nachbarbranchen erwähnt habe, meinte ich die Synergie auch in anderen Industriebereichen. Ein Kollege hat soeben über die im Verwaltungsgebiet Amur gelegenen Verdichterstation Atamanskaja berichtet und die Zuführung von Gas zum Kosmodrom Wostotschny kurz erwähnt. Aber hören Sie mal: Dieses Projekt ist nicht nur für unser Land im Allgemeinen von großer Bedeutung, es soll auch zur Entwicklung der Weltraumbranche spürbar beitragen. Man könnte glauben: Tja, Zuleitung von Gas, keine große Sache. Aber in der Tat wird die Gasversorgung des Kosmodroms Wostotschny seinen Anwendungsbereich für zivile Zwecke grundlegend erweitern. Die Wirtschaft des ganzen Betriebes, des ganzen Kosmodroms wird dadurch auf grundlegende Weise geändert, sodass Russland unter anderem neue Quellen für die Entwicklung der Weltraumbranche erhält. In unserem Fall erfolgt es zweifelsohne mit Gazprom-Unterstützung.

Oder betrachten wir das Gasverarbeitungswerk Amur. Gazprom – das weltweit größtes Gasförderungsunternehmen – entwickelt fortlaufend solche Branchen, die mit der Gasverarbeitung oder, wie in diesem Fall, mit der Gaschemie verbunden sind. Diese Branchen sind zweifellos aussichtsreich, ebenso wie die Verarbeitung anderer Energierohstoffe, einschließlich Erdöl und Kohle. Und dieses Geschäftsfeld erweist sich als ein weiterer sehr wichtiger Entwicklungsbereich der Gazprom-Tätigkeit.

Wir haben eben über die Gazprom-Arbeit diskutiert und umfassende Maßnahmen des Unternehmens zur Durchdringung von Gas in alle Regionen Russlands als Beispiel aufgeführt. Es ist für uns kein Geheimnis, dass einzelne Experten und Wirtschaftsfachleute diese Gazprom-Aktivitäten unterschätzen, weil sie vermeintlich eine geringe Marge haben und keine großen Einkünfte dem Unternehmen bringen. Ich vertrete jedoch die Überzeugung, dass die Gazprom das Richtige tut, indem sie diese Programme entwickelt. Somit sichert sich der Konzern den Absatzmarkt für die Zukunft. Gerade die Wohlstandssteigerung der Bürger, die unter anderem durch die Zuleitung von Gas bis zu deren Haushalten erzielt sein kann, wird die Möglichkeiten künftiger Verbraucher in vieler Hinsicht bestimmen.

In diesem Zusammenhang würde ich einen weiteren bedeutsamen Tätigkeitsbereich der Gazprom hervorheben, und zwar die Versorgung der ganzen russischen Wirtschaft, russischer Industrie- und Kommunalbetriebe sowie des ganzen russischen Autoparks erdgasbetriebener Fahrzeuge mit Gas als Kraftstoff. Ich möchte die Aufmerksamkeit von regionalen Chefs nochmals darauf lenken, dass dieses Geschäftsfeld von weitaus großer Bedeutung ist und besonderes Augenmerk verdient.

Es ist kein Novum, dass Gazprom mehrere Programme im sozialen Bereich landesweit umsetzt, zu denen unter anderem das Projekt „Gazprom für Kinder“ gehört. Diese Tätigkeit des Konzerns soll ebenso wie die von mir bereits erwähnte Gasversorgung zu der Stärkung künftigen Marktes erheblich beitragen. Alle Aktivitäten, die auf die Verbesserung der medizinischen Behandlung sowie auf die Errichtung neuer Sport- und Gesundheitskomplexe ausgerichtet sind, sind für unsere Bürger, für bestehende und künftige Verbraucher bestimmt. Solche Programme fördern ganz offensichtlich nicht nur den sozialen, politischen und innenpolitischen Bereich, sondern verleihen der Wirtschaftsentwicklung unseres Landes einen mächtigen Antrieb.

Ich möchte mich bei Ihnen auch für das neuste Gazprom-Sportobjekt bedanken, das im Rahmen des Programms „Gazprom für Kinder“ gebaut worden ist. Ich meine damit die Sporthalle, in der solche Sportarten wie Ringen, Judo und Sambo getrieben werden können. Ich bin mir vollkommen sicher, dass dieses Sportobjekt den besten Standards entspricht.

(an Alexey Miller): Herr Miller, solange ich zurückdenken kann, haben wir uns vereinbart, diese Sporthalle persönlich zu besuchen. Und da Sie, wie ich sehe, Ihre Fellmütze wie der Räuber Nachtigall tragen, bestätigt es nochmals Ihre einzelnen Charakterzüge. Obwohl diese Sportart Ihnen fremd ist, schlage ich Ihnen vor, eine Tatami-Matte zusammen zu betreten und gemeinsam mit den jungen Sportlern, die diese Sporthalle besuchen, mal schauen, wie man auf einer Tatami kämpft.

Und nun hinsichtlich des auf Ihre Initiative bereits gebauten Lakhta Center: Ich bin mir vollkommen sicher, dass dieses Gebäude künftighin nicht nur der Gazprom, sondern auch allen in dessen Umgebung wohnenden Menschen gut dienen wird. Ich verstehe darunter all die Möglichkeiten, die Lakhta Center potenziellen Nutzern anbieten kann. Dieser 462 Meter hohe Wolkenkratzer ist eigentlich das höchste Gebäude Europas. Und ich zweifle nicht daran, dass Gazprom ebenso auf der Spitzenhöhe bleiben wird.

Ich gratuliere Ihnen zum Jubiläum und wünsche Ihnen viel Erfolg und alles Gute!

 

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