In Südafrika fand die Rundtischdiskussion „Vorteile von Erdgas für die Bevölkerung und Wirtschaft“ statt

Heute fand in Johannesburg (Südafrika) die internationale Rundtischdiskussion „Vorteile von Erdgas für die Bevölkerung und Wirtschaft“ statt. Die Veranstaltung erfolgte unter der Ägide der Afrikanischen Energiekammer mit Unterstützung der PAO Gazprom.

An der Rundtischdiskussion nahmen der außerordentliche und bevollmächtigte Botschafter Russlands in der Republik Südafrika und gleichzeitig im Königreich Lesotho, Ilya Rogachev, der Departmentleiter der PAO Gazprom, Dmitry Khandoga, der Vorsitzende der Afrikanischen Energiekammer, NJ Ayuk, aber auch Vertreter von Geschäftskreisen, Experten und Journalisten aus neun afrikanischen Ländern – aus Algerien, Angola, Ghana, Ägypten, Kenia, Mosambik, Nigeria, Tansania und der Republik Südafrika – teil.

Die Teilnehmer erörterten die Rolle von Erdgas bei einer nachhaltigen Entwicklung Afrikas. Betont wurde, dass gegenwärtig in den meisten Ländern des Kontinents ein Problem der Zugänglichkeit von Elektroenergie anhält. Unter anderem ist ihr Verbrauch um ein Mehrfaches geringer als der weltweite Durchschnitt.

Zur gleichen Zeit werden laut Expertenschätzungen bis zum Jahr 2050 über 60 Prozent des weltweiten Bevölkerungswachstums auf Afrika entfallen. Unter Berücksichtigung der Urbanisierung wird in der Region ein wesentliches Wirtschaftswachstum prognostiziert, das von einer zweifachen Zunahme des Energiebedarfs begleitet wird. Dazu wird die Nachfrage nach Erdgas ums 2,5fache ansteigen.

Bei der Veranstaltung wurde hervorgehoben, dass die Erhöhung der Erdgasförderung helfen kann, eine zunehmende Nachfrage nach Elektroenergie auf dem afrikanischen Kontinent zu befriedigen. Zur gleichen Zeit wird gegenwärtig der Hauptumfang des hier geförderten Gases exportiert. Unter den Einwohnern Nigerias – des größten afrikanischen LNG-Exporteurs – hat beispielsweise jeder dritte Mensch keinen Zugang zu Strom. Daher wird gerade die Zugänglichkeit elektrischen Stroms für die Industrie und die Bevölkerung eine erstrangige Bedeutung für eine dynamische Entwicklung Afrikas besitzen.

Die Teilnehmer des Rundtisches diskutierten Vorteile des Einsatzes von Erdgas im Vergleich zu anderen Energiearten. Betont wurde, dass ein wichtiges Problem für den Kontinent die Luftverschmutzung ist. Laut einer Statistik ist schmutzige Luft eine der Hauptursachen für die vorzeitige Sterblichkeit auf dem Kontinent. Dieses Problem kann sich mit der Zeit nur verschlimmern. Unterstrichen wurde, dass Erdgas effektive Lösungen für alle Hauptbereiche, die eine Luftverschmutzung verursachen, bietet.

Bei der Veranstaltung wurde gleichfalls die potenzielle Rolle von Erdgas bei der Lösung des Ernährungsproblems betont. Daneben, dass Erdgas keine großen Flächen für die Energieerzeugung erfordert und zu keiner Verringerung der Anbaufläche führt, ist es auch ein wertvoller Rohstoff für die Herstellung von Düngemitteln, die erlauben, die Erträge wesentlich zu steigern.

Ihre Vorträge hielten beim Rundtischgespräch die Vertreter der PAO Gazprom und etlicher Gesellschaften der Unternehmensgruppe, konkret der Gazprom Gazifikatsiya, Gazprom Energoholding und Gazprom Helium Service. Sie berichteten über die Gazprom-Geschäftstätigkeit und präsentierten ein breites Spektrum von Kompetenzen, die der Konzern entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Erdgas besitzt.

„Angesichts der Politik der südafrikanischen Regierung zur Dekarbonisierung der Wirtschaft kann Gas ein wirkungsvolles Mittel sein, den Energiebedarf zu decken, da erneuerbare Energiequellen keine unterbrechungsfreie Energielieferung sicherstellen können. In diesem Zusammenhang halte ich Erfahrungen der Gazprom mit der Umsetzung von Projekten zur Erdgasverflüssigung sowie zum Bau von Gasleitungen für potenziell interessant für unsere südafrikanischen Partner“, sagte Ilya Rogachev.

„Die erweiterte Nutzung von Erdgas würde afrikanischen Ländern ermöglichen, eine Reihe von Problemen von wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Natur zu lösen. Wir sind überzeugt, dass die Staaten in Afrika alle Vorteile dieses Brennstoffes für sich entdecken sollten. Wir sehen ein großes Potenzial für Kooperationen mit afrikanischen Ländern und können unseren einzigartigen Erfahrungsschatz und fortschrittliche Technologien anbieten. Gazprom ist offen für konstruktive und gegenseitig vorteilhafte Vorschläge, die zur Entwicklung der Wirtschaft und zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen in Afrika beitragen könnten“, sagte Dmitry Khandoga.

„Mehr als 600 Millionen Menschen in afrikanischen Ländern südlich der Sahara haben keine Stromversorgung. 900 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberen Kochtechnologien, wobei die meisten von ihnen Frauen sind. Diese Technologien sind entweder nicht vorhanden oder nicht ausreichend. Allein dieses Problem zu meistern würde bedeuten, dass die Nutzung von großen Gasvorräten auf diesem Kontinent durchaus sinnvoll ist. In Afrika, das industrialisiert werden muss, wird preiswertes und reichlich vorhandenes Erdgas die Entstehung mehrerer Arbeitsplätze stimulieren und Möglichkeiten zur Potenzialsteigerung, zur wirtschaftlichen Diversifizierung und zum Wachstum schaffen“, sagte NJ Ayuk.