Seit 2012 stieg die Anzahl der Erdgastankstellen in Russland ums Dreifache

PRESSEMITTEILUNG

Der Aufsichtsrat der PAO Gazprom nahm Informationen über die Entwicklung des Marktes für Erdgasfahrzeuge in der Russischen Föderation zur Kenntnis.

Es wurde hervorgehoben, dass die Nutzung von Erdgas als Kraftstoff mehrere signifikante Vorteile gegenüber Benzin oder Diesel bietet. Eines davon ist es, dass komprimiertes (verdichtetes) Erdgas 2,5-3-mal billiger ist. Der Mittelpreis, zu dem der blaue Brennstoff an Gazprom-Tankstellen verkauft wird, liegt bei ca. 21 Rubel pro Kubikmeter. Dabei ist der Ausstoß von Emissionen, verursacht durch die Nutzung von Erdgas im Verkehr, ganz gering.

Damit immer mehr russische Autobesitzer die Vorteile aus der Nutzung von Erdgas genießen könnten, beteiligt sich Gazprom seit 2012 ganz aktiv und systematisch an der Entwicklung des inländischen Marktes für erdgasbetriebene Fahrzeuge.

Man kann Ergebnisse dieser Arbeit gewiss als recht beachtlich bezeichnen. So wurde die Tankstelleninfrastruktur binnen zehn Jahren ums Dreifache ausgebaut, nämlich auf 728 Objekte zum Jahresbeginn 2023. Mehr als die Hälfte davon (56 Prozent) gehört der Gazprom an. Privatanleger sind ebenso daran interessiert, dass weitere Tankstellen unter Gazprom-Handelsmarke errichtet werden. Die ersten solchen Betankungsanlagen entstanden im Herbst 2022, wobei derzeit bereits elf Objekte im Rahmen eines Franchisevertrages betrieben werden.

Die Nachfrage nach Gas als Kraftstoff nimmt ständig zu. Seit 2012 vergrößerten sich dessen Verkaufsmengen landesweit ums Vierfache und betrugen im Jahr 2022 rund 1,5 Milliarden Kubikmeter.

Der Bestand erdgasbetriebener Verkehrsmittel wird in Russland fortlaufend hochgefahren und beläuft sich gegenwärtig auf 285.000 Fahrzeuge. Gut 21 Prozent davon wurden seit 2015 im Rahmen mehrerer Gazprom-Marketingprogramme auf Erdgas umgerüstet.

Es ist zu erwähnen, dass der Konzern seinen eigenen Fuhrpark umfassend auf Gas umstellt. Derzeit werden über 14.000 Gazprom-Fahrzeuge (63 Prozent des Autoparks von maßgeblichen Tochtergesellschaften der Gazprom) mit Erdgas betrieben. Darüber hinaus ist es diesen Unternehmen gelungen, seit 2014 mehr als zwölf Milliarden Rubel durch Ersatz von erdölbasierten Kraftstoffen einzusparen.

Außerdem kooperiert Gazprom aufs Engste mit größten russischen Automobilherstellern. Diese Zusammenarbeit ist auf die Erweiterung des Angebots von erdgasbetriebener Technik (unter anderem für den Eigenbedarf des Konzerns) ausgerichtet. Infolge solcher Kooperationen nahmen russische Betriebe die Serienfertigung von Erdgasfahrzeugen auf, die momentan 230 Modelle diverser Verkehrsmittel umfasst – von Kraft- und Lastwagen bis hin zu Bussen und Sondertechnik. Die Seiten führen ihre Arbeit an der Evaluierung von Möglichkeiten für die Schaffung neuer Modelle gasbetriebener Fahrzeuge fort.

Parallel dazu prüft der Konzern Perspektiven für den Einsatz von Gas als Kraftstoff in anderen Verkehrsmitteln, beispielsweise in Wasser- und Eisenbahnfahrzeugen. So wurde im Gazprom-Auftrag eine mit verflüssigtem Erdgas (LNG) betriebene Rangierlokomotive TEMG1 entwickelt. Industrielle Probeläufe der Lokomotive, die als erste in Russland gilt, sind momentan in vollem Gange. Es wird auch an der Erstellung von Modellen für LNG-betriebene Fahrgastschiffe gearbeitet, die im Wasserbecken von Sankt Petersburg zum Einsatz kommen sollen.

In der Sitzung wurde ferner darauf hingewiesen, dass die getroffenen Entscheidungen zur Erhöhung staatlicher Zuschüsse, unter anderem für die Umrüstung und Herstellung gasbetriebener Fahrzeuge sowie für die Errichtung von Betankungsanlagen, einen empfindlichen Beitrag zur Weiterentwicklung des Marktes für Erdgasfahrzeuge leisten können.

Die Gazprom wird ihrerseits erforderliche Voraussetzungen für einen erweiterten Einsatz von Gas als Kraftstoff im Verkehr weiterhin schaffen. Der Konzern plant es, über 200 neue Tankstellen bis Jahresende 2025 zu bauen. Besonderes Augenmerk soll dabei die Errichtung eines Basistankstellennetzes entlang der bedeutsamsten föderalen Autostraßen genießen.

Der Vorstand wurde damit beauftragt, Arbeiten an der Entwicklung des Marktes für Erdgasfahrzeuge in der Russischen Föderation in Kooperation mit staatlichen Behörden fortzuführen.

Hintergrundinformation

Die Produktion und Vermarktung von Erdgas als Kraftstoff gehört zu den strategischen Geschäftsfeldern der Gazprom. Um an der Entwicklung des Marktes für erdgasbetriebene Fahrzeuge systematisch zu arbeiten, wurde das Fachunternehmen Gazprom Gazomotornoye Toplivo gegründet.

 

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