Gazprom verfeinert Kontrollsystem für Gasdaten

PRESSEMITTEILUNG

Der Vorstand der PAO Gazprom billigte das Komplexe Zielprogramm zur metrologischen Absicherung von Produktions- und technologischen Prozessen der Gazprom in den Jahren 2025–2029.

Das zentrale Anliegen dieses Dokuments lässt sich wie folgt formulieren: technologische Weiterentwicklung und nachhaltige Vervollkommnung eines Systems, das physikalische und chemische Eigenschaften bzw. Mengen des durch Pipelines gelieferten Gases überwacht.

Gasmessstation in einer Einstrangausführung, ausgestattet mit Ultraschallwandlern des Gasverbrauchs
Gasmessstation in einer Einstrangausführung, ausgestattet mit Ultraschallwandlern des Gasverbrauchs

Gasmessstation in einer Einstrangausführung, ausgestattet mit Ultraschallwandlern des Gasverbrauchs

Hierfür stattet der Konzern bereits funktionierende Gasmessstationen (GMS) mit modernen heimischen Ausrüstungen aus und errichtet weiterhin neue GMS. Seit 2022 werden solche Messstationen jedoch in einer neuartigen Ausführung angefertigt. Der Konzern hat also herkömmliche mehrsträngige GMS durch innovative, mit Ultraschallwandlern des Gasverbrauchs ausgestattete einadrige Modelle ersetzt. Momentan verfügt das Gastransportsystem von Gazprom bereits über elf solcher Objekte. Das Zielprogramm des Konzerns besagt es dabei, dass mehr als doppelt so viele GMS bis Ende 2029 in Gang gesetzt werden.

Besonderes Augenmerk genießt im genannten Programm die Tätigkeit des für Russland einzigartigen Metrologiezentrums, das Gazprom gebaut hat. Dieses Objekt zeichnet sich dadurch aus, dass dort eine spezielle, seitens staatlicher Behörden als primär anerkannte Eichanlage für die Ermittlung des Verbrauchs von Hochdruckerdgas untergebracht ist. Das Metrologiezentrum von Gazprom wurde im Oktober dieses Jahres eingeweiht und stellt einen Standort dar, an dem erstmals in Russland sämtliche Tests, Prüfungen und Eichungen von hochpräzisen Durchflusssensoren – Messgeräten für den Verbrauch von Erdgas bei dessen Transport durch Gasleitungen, einschließlich Exportpipelines – vorgenommen werden können.

Hintergrundinformation

Die herkömmliche Bauweise von Gasmessstationen sieht eine Mehrstrangausführung vor. Dies bedeutet, dass Gasströme, die durch eine Ferngasleitung mit großem Durchmesser verlaufen, verteilt und nachher in mehrere Rohre mit kleinerem Durchmesser, die über ihre eigenen Durchflusssensoren verfügen, eingeleitet werden, um Mengen und andere physikalische und chemische Eigenschaften des gelieferten Gases zu ermitteln.

Das neu entwickelte innovative GMS-Modell in einer Einstrangausführung ist mit einer komplexen Ultraschallmessanlage mit großem Durchmesser, die direkt an einer Ferngasleitung zu installieren ist, ausgestattet. Dies ermöglicht es, Gasmessstationen komplett automatisch zu betreiben, deren Metallaufwand geringer zu machen und erforderliche Überholungen und Wartungsarbeiten durchzuführen, ohne dabei Gastransporte einzustellen. Die neu entwickelte innovative GMS wurde mit dem ersten Gazprom-Preis im Bereich Wissenschaft und Technik 2022 ausgezeichnet.

Im Gazprom-Metrologiezentrum können Durchflusssensoren, die für einen breiten Druckbereich (von 0,1 bis zu zehn Megapascal) ausgelegt sind, überprüft und kalibriert werden. Als Kernobjekt dieses Zentrums erweist sich eine spezielle staatliche primäre Eichanlage. Diese einzigartige technologische Anlage überträgt hochpräzise Referenzwerte für einen Kubikmeter Gas an eine metrologische Einrichtung zur Eichung von Durchflusssensoren. Sämtliche Anlagen und Ausrüstungen, die bei der Errichtung des Metrologiezentrums zum Einsatz kamen, stammen aus russischer Produktion.

 

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