Gazprom wird auch weiterhin zur Stabilität des globalen Gasmarktes beitragen

PRESSEMITTEILUNG

Der Aufsichtsrat der PAO Gazprom nahm Informationen über Entwicklungsperspektiven der Schiefergasbranche und der Branche für verflüssigtes Erdgas (LNG) in verschiedenen Regionen der Welt sowie über Chancen und Risiken für den Konzern zur Kenntnis.

Es wurde darauf hingewiesen, dass aufgrund von Jahresergebnissen 2023 der Anteil von Schiefergas an der weltweiten Förderung auf dem Niveau von 2022 blieb und etwa 20 Prozent betrug, wobei die Entwicklungsdynamik dieser Branche im Allgemeinen spürbar nachgelassen hat.

In den USA ist die Gasförderung aus Schiefergestein in der ersten Hälfte des Jahres 2024 erstmals seit den letzten zehn Jahren zurückgegangen. Vor diesem Hintergrund verweisen Experten auf Risiken, die sich für amerikanische LNG-Hersteller ergeben können, wenn es um ausreichende Ressourcen geht, mit denen sie ihre Verpflichtungen aus Exportverträgen vollumfänglich erfüllen könnten.

Es steht jedoch nicht auf dem Gazprom-Plan, die Schiefergasförderung auszubauen, weil nachgewiesene Gasvorräte, die in herkömmlichen und wirtschaftlich bzw. ökologisch vorteilhaften Lagerstätten russlandweit gelegen sind, in mehr als ausreichenden Mengen vorhanden sind.

Momentan gehört Russland neben den USA, Katar, Australien und Malaysia zu den Top Fünf der größten Lieferanten von verflüssigtem Erdgas weltweit. Experten prognostizieren, dass die USA, Katar und Russland den wichtigsten Beitrag zur Steigerung der LNG-Produktion langfristig leisten werden. Der gemeinsame Anteil dieser drei Länder am Wachstum des Angebots von Flüssigerdgas soll rund 75 Prozent bis 2035 ausmachen. Dabei wurden in den USA im laufenden Jahr die prognostizierten LNG-Exportmengen für 2035 durch eine Senkung auf 40 Milliarden Kubikmeter im Vergleich zur vorherigen Schätzung korrigiert.

Zu bemerken wäre noch, dass Länder der asiatisch-pazifischen Region sowie europäische Länder zu den größten Importeuren von LNG im Jahr 2023 wurden. Mehrere Branchenanalysten rechnen nun damit, dass die Nachfrage nach verflüssigtem Erdgas auf lange Sicht vor allem im asiatisch-pazifischen Raum in die Höhe klettern wird. Es wird ferner erwartet, dass die Nachfrage in solchen Staaten wie Indien, Thailand, Bangladesch, Malaysia, Pakistan und Indonesien nahezu ums Dreifache steigen soll.

In der Sitzung wurde festgestellt, dass Gazprom-Lieferungen von Pipelinegas, insbesondere in Richtung Osten, sowie LNG-Projekte des Konzerns den globalen Gasmarkt zweifelsohne stabiler machen.

Der Vorstand wurde damit beauftragt, die Arbeit an der Bewertung von Entwicklungsperspektiven für die Schiefergas- und LNG-Branche in verschiedenen Regionen der Welt fortzuführen.

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