Gazprom und CNPC steckten Zeitplan für Vorbereitung eines Vertrags über Westroute ab

Alexey Millers Kommentar für den TV-Kanal Rossija 24 zu den Ergebnissen der Verhandlungen in Peking

„Es fanden Verhandlungen mit dem Ersten Stellvertretenden Premier des Staatsrates der VR China, Herrn Zhang Gaoli, und dem neuen Leiter, dem Vorsitzenden des Board of Directors der China National Petroleum Corporation, Herrn Wang Yilin, statt.

Bei diesen Verhandlungen wurde der Verlauf der Realisierung des Projekts Power of Siberia und der Baustart am chinesischen Abschnitt erörtert.

Was Power of Siberia und den Bau auf russischem Territorium betrifft, so wird das Projekt streng nach Zeitplan umgesetzt. Wir haben mit unseren chinesischen Kollegen ausführlich alle Fragen besprochen, die nunmehr die Synchronisierung der Arbeiten mit dem chinesischen Abschnitt betreffen. Die chinesische Seite startet den Bau Ende Juni, Ende Juni finden auch Festveranstaltungen und die Startzeremonie der Pipeline statt.

Dabei wurden bei diesen Verhandlungen auch viele Fragen angesprochen, die rein technischen, jedoch sehr wichtigen Charakter haben. Das sind Fragen, die den grenzüberschreitenden Abschnitt der Gasleitung Power of Siberia an der Grenze zwischen Russland und China betreffen. Das sind unter anderem Fragen betreffend Planung, Bau und Betrieb des grenzüberschreitenden Abschnitts wie auch Fragen, die mit der Kommunikation, mit Messungen, mit der Entstehung irgendwelcher, möglicherweise extremer, Situationen verbunden sind. Das heißt, auf der Ostroute läuft alles nach Plan, es gibt keine Probleme, keine Terminabweichungen.

Bei den Verhandlungen ging es auch um die Vorbereitung eines Vertrags zur Westroute. Die Parteien definierten den Zeitplan für die Arbeiten und bekundeten ihr Bestreben, den Verlauf der Projektvorbereitungen zu beschleunigen.

Im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich des 70. Siegestags, im Rahmen des Besuchs des chinesischen Staatsoberhaupts wurde am 8. Mai ein sehr wichtiges Dokument unterschrieben. Das sind die Grundrahmenbedingungen der Gaslieferungen nach China über die Westroute. In diesem Dokument sind die wesentlichsten Basisartikel und Regelungen des künftigen Vertrags definiert. In erster Linie gilt dies für das Volumen und die Fristen. Das Volumen sind 30 Milliarden Kubikmeter Gas über 30 Jahre. Selbstverständlich sind bereits die technischen Charakteristiken der Gaslieferungen und mehrere Positionen der Spezifizierung festgelegt. Definiert sind auch die vertraglichen Tagesmengen und die vertraglichen Mindestjahresmengen. Das Wichtigste ist jedoch, dass in diesem Dokument der Punkt der Gasübergabe an der Grenze zwischen Russland und China definiert wurde – das ist der Gebirgspass Kanas. Festgelegt wurden auch die Koordinaten des Punktes der Gasübergabe. Das ist ein sehr wichtiges Moment, denn es ist faktisch bereits ein neuer Gasexportkorridor auf dem Territorium Russlands für die Lieferung von 30 Milliarden Kubikmeter Gas nach China vorgezeichnet. Wir betrachten es als erste Ausbaustufe, als ersten Baustrang, denn es geht darum, dass die Mengen der Gaslieferungen über die Westroute in allernächster Perspektive auf 60 bzw. 100 Milliarden Kubikmeter Gas im Jahr steigen können.

Das Thema der Vertragswährung wird diskutiert. Der Endpunkt ist noch nicht gesetzt. Wir haben noch Zeit, uns in dieser Frage festzulegen. Aber wir diskutieren die Möglichkeit der Bezahlung der Lieferungen in Yuan wie in Rubeln.“