Rede von Alexey Miller in der Telekonferenz anlässlich des Neuen Jahres

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

ich wünsche Ihnen im Namen des Vorstandes und von mir persönlich einen guten Rutsch ins neue Jahr und frohe Weihnachten!

Wir haben 2017 gemeinsam sehr viel geschafft. Wir haben absolut alle Aufgaben, vor denen unser Konzern stand, bewältigt. In erster Linie möchte ich feststellen, dass wir an unseren strategisch wichtigen und vorrangigen Projekten streng nach Zeitplan arbeiten.

Im Osten schließen wir die Lagerstätte Tschajandinskoje aktiv auf. Wir bauen den linearen Teil der Gaspipeline Power of Siberia: Bis Jahresende werden 1.380 Kilometer fertiggestellt sein. Das sind bereits zwei Drittel der Pipeline. Ich bin mir absolut sicher, dass wir am 20. Dezember 2019 Gaslieferungen nach China termingerecht aufnehmen werden.

In diesem Jahr haben wir gemeinsam mit dem Bau des Gasverarbeitungswerkes Amur begonnen. Dieser Betrieb ist ein sehr wichtiges Bindeglied in der Lieferkette von Erdgas nach China. Ihnen ist gut bekannt, dass dieses Werk von seiner Kapazität her das größte in Russland und das zweitgrößte weltweit sein wird.

Wir entwickeln kontinuierlich unser neues Gasförderungszentrum auf Jamal, vor allem die größte Lagerstätte auf der Halbinsel – Bowanenkowskoje. Wir haben die Spitzenleistung von Bowanenkowo auf 264 Millionen Kubikmeter Gas täglich gebracht. Gegenwärtig wird am dritten Gasfeld gebaut. Demnächst werden wir die projektierte Fördermenge von 115 Milliarden Kubikmetern Gas jährlich erreichen.

Parallel errichten wir gemeinsam neue Gastransportkapazitäten im Nordkorridor, derzeit der wichtigsten Gastransportroute in der Russischen Föderation, um das Gas von der Halbinsel Jamal zu befördern. Wir bauen hier die weltweit modernsten Ferngasleitungen mit einem Betriebsdruck von 120 Atmosphären. Wir bauen Gastransportkapazitäten im Nordwesten Russlands aus: In erster Linie ist die Ferngasleitung von Grjasowez bis zur Verdichterstation Slawjanskaja zu erwähnen.

Streng nach Zeitplan läuft die Vorbereitung auf den Baubeginn an der Gaspipeline Nord Stream 2. Wir arbeiten daran mit europäischen Unternehmen. Gegenwärtig wird dieses Projekt absolut korrekt von europäischen Unternehmen finanziert. Sie haben unter anderem vor ein paar Tagen ihre Verpflichtungen in Bezug auf die Finanzierung im Jahr 2017 erfüllt.

Dieses Jahr war für uns auch im Rahmen des Projekts TurkStream sehr wichtig. Wir haben gemeinsam mit dem Bau der beiden Stränge für den Offshore-Teil der Gaspipeline vor der russischen Küste begonnen und arbeiten gegenwärtig bereits in der ausschließlichen Wirtschaftszone der Türkei. Bislang sind mehr als 650 Kilometer der Gaspipeline gebaut worden, was in doppelsträngiger Ausführung bereits über 35 Prozent der Gesamtlänge des Offshore-Teils der TurkStream ausmacht.

Bekanntlich sollen die Nord Stream 2 und die TurkStream die Zuverlässigkeit der Gasversorgung unserer europäischen Verbraucher steigern. Dies ist auch deshalb wichtig, weil unsere Liefermengen an den Märkten des fernen Auslands mit jedem Jahr zunehmen. Im vorigen Jahr haben wir einen absoluten historischen Rekord in Bezug auf Exportlieferungen gesetzt – 179,3 Milliarden Kubikmeter Gas. Den Jahresergebnissen 2017 zufolge werden wir diese Kennzahl überbieten und mehr als 190 Milliarden Kubikmeter Gas liefern. Ich möchte hervorheben, dass in diesem Jahr gleich mehrere Länder historische Rekorde hinsichtlich russischer Gasimporte schlagen werden. Das sind unter anderem unsere größten Abnehmer – Deutschland und die Türkei.

Auf dem Binnenmarkt hat der Gasverbrauch ebenfalls zugelegt. In diesem Jahr wird der Konzern über das Gastransportsystem 4,6 Milliarden Kubikmeter mehr gegenüber dem Jahr 2016 liefern.

Wir haben im ausklingenden Jahr die Gasförderung erheblich aufgestockt. Die Fördermengen werden über 470 Milliarden Kubikmeter betragen, das heißt 12 Prozent mehr gegenüber dem Jahr 2016. Somit wird die Förderung vom Vorjahr in absoluten Zahlen um mehr als 50 Milliarden Kubikmeter überboten.

Wir leisten systematische Arbeit, um unsere Vorräte aufzustocken. In diesem Jahr werden die Gasvorräte das dreizehnte Jahr in Folge um einen Quotienten zunehmen, der mehr als eins beträgt. Er wird bei 1,8 liegen.

Umfangreiche Arbeiten werden im Bereich der unterirdischen Gasspeicherung fortgesetzt. Zu Beginn der Heizsaison steigerten wir das Potential der täglichen Ausspeicherung aus russischen Untertagespeichern auf 805,3 Millionen Kubikmeter. Dies ist eine Rekordkennzahl in der gesamten Geschichte der heimischen Gasindustrie. Ich möchte betonen, dass dies die tägliche Leistung, die wir zu Winterbeginn 2010/2011 erreicht hatten, um 30 Prozent überschreitet. Das bedeutet, dass wir innerhalb von nur sieben Jahren die Leistung unserer Untertagespeicher um ein Drittel gesteigert haben.

Wir stärken gemeinsam kontinuierlich unser Erdölgeschäft. Laut Ergebnissen dieses Jahres wird die Gazprom-Gruppe 41 Millionen Tonnen Erdöl fördern. Das sind vier Prozent mehr gegenüber dem Jahr 2016.

Wir ziehen 2017 Fazit für das erste Jahrzehnt, seitdem Gazprom in die Elektroenergiebranche eingestiegen ist. Die Ergebnisse sind sehr, sehr gut. Im Rahmen des Programms zur Bereitstellung zusätzlicher Kapazitäten errichteten wir Kapazitäten für die Stromerzeugung von 8,5 Gigawatt. Gegenwärtig befinden wir uns auf der Zielgeraden: Wir bauen das letzte Kraftwerk im Rahmen dieses Programms – das Wärmekraftwerk Grosny.

Natürlich haben wir auch 2017 die Umsetzung sozial relevanter Projekte fortgeführt. Das ist in erster Linie das Gasifizierungsprogramm Russlands. Im ausklingenden Jahr wurden mehr als 1.700 Kilometer Gasleitungen gebaut. Es wurden Voraussetzungen für die Gasifizierung von mehr als 76.000 Haushalten und Wohnungen geschaffen und 160 Kesselanlagen in mehr als zweihundert Wohnsiedlungen unseres Landes gebaut. Zum 1. Januar 2018 werden wir in Russland einen Gasifizierungsstand von 68,1 Prozent erreichen.

Ein wichtiger Teil unserer Arbeit auf dem Gebiet der Gasifizierung ist die Erweiterung des Marktes für Erdgas als Kraftstoff. Laut Ergebnissen des Jahres 2017 werden wir in Russland 21 moderne Erdgastankstellen bauen. Die Nachfrage nach umweltfreundlichem Kraftstoff steigt, und in diesem Jahr wird der Konzern neun Prozent mehr Gas gegenüber dem Jahr 2016 über Erdgastankstellen verkaufen.

Das ausklingende Jahr ist durch ein weiteres sehr wichtiges Ereignis gekennzeichnet: zehn Jahre seit Beginn der Umsetzung des Programms „Gazprom für Kinder“. Im Rahmen dieses Programms haben wir gemeinsam mehr als 1.600 moderne Sportanlagen gebaut, davon 120 moderne Sport- und Gesundheitszentren, in denen derzeit mehr als 90.000 Kinder trainieren. Dies ist natürlich ein beachtlicher Beitrag von Gazprom zur harmonischen Entwicklung der heranwachsenden Generation in unserem Land.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

Gazprom lag 2017 auf Rang eins im Ranking marktführender globaler Energieunternehmen. Dies ist eine weitere Anerkennung unserer führenden Stellung auf dem internationalen Energiemarkt.

Wir alle arbeiten in einem Unternehmen, das sich ambitionierte Aufgaben stellt und sie erfolgreich bewältigt. Wie Ihnen bekannt ist, werden unsere Investitionen in den nächsten zwei Jahren ihren Höchststand erreichen. Dies ist damit verbunden, dass für Ende 2019 die vorgegebenen Termine für die Inbetriebnahme von Objekten der größten und für das Land strategisch wichtigen Projekte angesetzt sind. Ich bin absolut sicher, dass wir die Aufgabe hinsichtlich der pünktlichen Inbetriebnahme dieser Objekte erfolgreich bewältigen werden.

Aber natürlich besteht unsere gemeinsame Hauptaufgabe, die Aufgabe Nummer eins, in der zuverlässigen Gasversorgung von Verbrauchern in Russland, insbesondere in der Herbst- und Wintersaison. Der Winter verlangt uns eine noch besser abgestimmte und angespannte Arbeit ab, als gewöhnlich. Er erfordert gesteigertes Verantwortungsbewusstsein und Aufmerksamkeit an jedem Arbeitsabschnitt. Ich bitte Sie, daran zu denken.

Liebe Freunde,

ich möchte Ihnen nochmals einen guten Rutsch ins neue Jahr und frohe Weihnachten wünschen! Ich danke Ihnen für Ihre gute und effiziente Arbeit im ausklingenden Jahr. Ich gratuliere Ihnen zu neuen Rekorden, die in der Tätigkeit unseres Konzerns bereits zu einer guten Tradition geworden sind. Ich möchte Ihnen und Ihren Familien Glück, Gesundheit, Wohlergehen und alles erdenklich Gute wünschen!

Herzlichen Glückwunsch!

Setzen wir unsere Arbeit fort.