Alexey Miller hielt eine Telefonkonferenz ab anlässlich des Tages der Mitarbeiter der Öl- und Gasindustrie

Heute hielt der Vorstandsvorsitzende der PAO Gazprom, Alexey Miller, eine Telefonkonferenz ab anlässlich des Tages der Mitarbeiter der Öl- und Gasindustrie.

Geschäftsführer der Gazprom Dobycha Noyabrsk, Gazprom Dobycha Kuznetsk, Gazprom Transgaz Saratov, Gazprom Transgaz Yugorsk und Gazprom Kyrgyzstan berichteten in der Konferenz über die Tätigkeit ihrer Unternehmen.

Stenogramm der Rede von Alexey Miller

Guten Tag, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!

Ich beglückwünsche Sie zum bevorstehenden Feiertag – zum Tag der Mitarbeiter der Öl- und Gasindustrie.

Als Hauptaufgabe der Gazprom gilt es heute natürlich, eine zuverlässige Gasversorgung unserer Verbraucher sicherzustellen. Diese Aufgabe meistern wir gemeinsam erfolgreich.

Aber wir sehen und fixieren auch neue Tendenzen, die sich auf dem Markt abzeichnen.

Zum einen sei erwähnt, dass wir in den vergangenen acht Monaten 14,7 Prozent Gas mehr auf den Binnenmarkt geliefert haben als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ins ferne Ausland wurden auf den Markt 19,4 Prozent mehr exportiert. Das ist ein vorzügliches Ergebnis.

Wir fixieren auch, dass das saisonbedingte Lieferprofil sich verändert hat. Der März ist zu einem ausgesprochenen Wintermonat und der Sommer ist zu einem „grünen“ Winter geworden.

Natürlich bedeutet dies eine zusätzliche Belastung für unsere Gastransport- und Förderkapazitäten. Es verlangt aber auch der Gazprom noch größeres Verantwortungsbewusstsein ab.

Um eine zuverlässige Gasversorgung zu sichern, setzen wir gemeinsam hochmoderne Projekte um. Zu diesen Projekten gehört die Gaspipeline Nord Stream 2. Ich möchte vorwegnehmen, dass wir bereits bis Jahresende, das heißt in dieser Heizsaison das erste Gas durch die Pipeline Nord Stream 2 auf den europäischen Markt liefern werden können. Auf russischer Seite sind alle notwendigen Kapazitäten errichtet worden: Förderkapazitäten auf der Halbinsel Jamal und Gastransportkapazitäten im Nördlichen Gastransportkorridor.

Es ist allgemein bekannt, dass die Route von der Halbinsel Jamal durch die Ostsee nach Europa die kürzeste und wirtschaftlich effizienteste Strecke für die Verbraucher darstellt. Äußerst wichtig ist, dass sie am umweltfreundlichsten ist. Sie weist die geringste Kohlenstoffspur auf, ihre CO2-Emissionen sind ums 5,6fache geringer im Vergleich zur Route, die durch die Ukraine verläuft.

Unsere Gasexporte legen nicht nur im Westen, sondern auch im Osten zu. Heute, im Vorfeld der Herbst- und Winterzeit, fixieren wir, dass wir nach China mehr Gas pro Tag liefern, als in unseren täglichen Verbindlichkeiten vorgesehen ist. Dies tun wir, liebe Kolleginnen und Kollegen, regelmäßig.

Parallel dazu fahren wir die Leistung der Lagerstätte Tschajandinskoje hoch und arbeiten aktiv an der Erschließung der Lagerstätte Kowyktinskoje. Wie Ihnen bekannt ist, haben wir bislang bereits 370 Kilometer der Power of Siberia am Abschnitt zwischen diesen Lagerstätten gebaut.

Wir arbeiten weiterhin an der Gaspipeline Power of Siberia 2 und an der Gaspipeline Soyuz Vostok, die durch die Mongolei verlaufen wird.

Neben der Entwicklung der Erdgasförderung im Osten wird unsere strategische Präsenz in der Verarbeitungsindustrie, einem sehr aussichtsreichen Sektor, stärker. Ich möchte Ihnen mitteilen, dass das Gasverarbeitungswerk Amur derzeit zu 80 Prozent fertiggestellt ist und dass wir in kürzester Zeit die Inbetriebnahme neuer technologischer Ausbaustufen bekanntgeben werden.

Auch der Bau des Gasverarbeitungsbetriebes im Westen des Landes, in Ust-Luga, läuft nach Plan. Wir werden dort ethanhaltiges Gas verarbeiten, das aus Lagerstätten in Westsibirien und aus der Lagerstätte Tambeiskoje auf der Halbinsel Jamal bezogen wird.

All diese neuen Projekte werden zweifelsohne zur weiteren Effizienzsteigerung der Gazprom-Tätigkeit und zur Effizienz unserer Geschäfte enorm beitragen und die Struktur unserer Erträge verändern.

Es freut mich festzustellen, dass wir neue Rekorde im Finanzbereich setzen. Laut Ergebnissen des ersten Halbjahres liegt unser Nettogewinn bei fast einer Billion Rubeln. Dies ist ein historischer Rekordwert in der gesamten Konzerngeschichte. Ihnen ist ja wohl klar, dass es auch ein positives Signal für unsere Aktionäre bedeutet. Die Dividendenbasis ist allein in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 wesentlich größer als die gleiche Kennzahl des gesamten Jahres 2020.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

das Programm zur Gasversorgung und zum Ausbau der Gasinfrastruktur in den Regionen steht natürlich im Vordergrund als vorrangige Aufgabe unserer Tätigkeit auf dem Binnenmarkt. Die Ziele und Aufgaben, die uns die Staatsführung gesetzt hat, werden wir zweifellos erreichen und erfüllen.

Als Schwerpunktbereich gilt bekanntlich der Nachausbau der Gasinfrastruktur in Ortschaften – für Häuser in jenen Dörfern, in denen die Gasinfrastruktur bereits vorhanden ist –, sowie die Errichtung der benötigten Infrastruktur für die Gasversorgung jener Dörfer, die noch keine Gasanschlüsse haben.

Bis Ende 2025 wird der technisch machbare Ausbau der Gasinfrastruktur in 35 Regionen der Russischen Föderation de facto zu 100 Prozent abgeschlossen sein. Bis 2030 werden wir so ein Ergebnis landesweit erreichen. Alle Ziele, die uns Russlands Präsident Vladimir Putin gesetzt hat, werden wir vollumfänglich erreichen.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

in diesem Jahr ist Gazprom umgezogen. Nun befindet sich unser Hauptquartier im Petersburger Lakhta Center. Mit seinen 462 Metern ist es das höchste Gebäude in Europa. Es ist das bekannteste neue Bauwerk in Europa, weil es geradezu regelmäßig renommierte internationale Preise davonträgt und als bestes Gebäude in internationalen Ratings auf dem Gebiet der Architektur, des Hochbaus und der Stadtentwicklung eingestuft wird.

Mich freut auch sehr zu erwähnen, dass unser beliebtes Unternehmensfestival „Fackel“ ebenfalls internationale Anerkennung gefunden hat. Es ist im Hinblick auf die Teilnehmerzahl zum größten und im Hinblick auf die beteiligten Regionen zum massenhaftesten sowie zum multinationalsten Unternehmensfestival geworden. Deshalb ist „Fackel“ das Unternehmensfestival Nummer eins weltweit. Es gibt schlechthin kein größeres und vielfältigeres Unternehmensfestival in der Welt. Da sind wir wieder die Ersten.

Unser Konzern zeichnet sich auch dadurch aus, dass wir der Sportentwicklung große Bedeutung beimessen. Allein in diesem Jahr haben wir im Rahmen des Programms „Gazprom für Kinder“ bereits 78 moderne Sportstadien, –plätze und –komplexe gebaut. Bis Jahresende werden wir 14 weitere bauen. Das sind beachtliche Zahlen und unser gemeinsamer Beitrag zu einer gesunden Zukunft in Russland.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

uns steht die Heizsaison ins Haus. Für uns ist dies die anstrengendste Zeit. Unsere Aufgabe Nummer eins besteht darin, dass unsere Verbraucher den Winterfrost erst gar nicht zu spüren bekommen sollen. Ich bin überzeugt, dass die Belegschaft des Konzerns diese Aufgabe wie immer exakt und verantwortungsbewusst meistern wird. Eigentlich ist das bei Gazprom auch so üblich.

Warum? Weil Gazprom ein Konzern ist, in dem jeder an seinem Arbeitsplatz – ob Arbeiter, Fachkraft oder Führungskraft – seinen Beitrag zu den gemeinsamen Arbeitsergebnissen leistet. Dieses konkrete Ergebnis ist von sehr großer Bedeutung. Ich möchte Ihnen dafür danken, dass Sie sich hingebungsvoll und treu unserer gemeinsamen Sache widmen.

Ich wünsche Ihnen anlässlich unseres Berufsfeiertages neue Erfolge und neue Spitzenleistungen. Uns stehen wie immer noch bedeutsamere und umfangreichere Projekte bevor. Ich bin absolut sicher, dass die gesetzten Ziele erreicht werden. Als Gewähr dafür dienen Ihr Professionalismus, Ihre Arbeitseinstellung und Ihre kolossalen Erfahrungen mit der Umsetzung großangelegter Projekte.

Deshalb wünsche ich Ihnen viel Erfolg und neue Spitzenleistungen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien Glück und Wohlergehen. Bleibt vor allem gesund, liebe Kolleginnen und Kollegen.

Und wie wir bei Gazprom sagen: Setzen wir unsere Arbeit fort.