Alexey Miller: Im Jahr 2022 erwies sich die Gazprom-Arbeit als stabil und ergebnisvoll. Sie war vor allem auf Interesse Russlands und Bürger unseres Landes ausgerichtet

Als Aufgabe Nummer eins galt für uns die Gasversorgung russischer Verbraucher. Und dieser Auftrag wurde von uns, wie gewohnt, erfolgreich erledigt, indem wir laut operativen Angaben aus dem Gastransportsystem gut 243 Milliarden Kubikmeter Gas geliefert haben.

Wir arbeiten auch ganz aktiv am Ausbau der Gasinfrastruktur in Regionen Russlands. Dabei überbieten wir das zweite Jahr in Folge den ursprünglichen Plan. Als Folge erhalten immer mehr Bürger unseres Landes den Zugang zu einer zentralisierten Gasversorgung. 2022 haben wir Gasleitungen bis zu mehr als 450 Ortschaften verlegt. Dies sind vor allem Dörfer und Siedlungen.

Ich möchte besonders hervorheben, dass der Anschluss von Haushalten an Gasverteilernetze ohne Eigenfinanzierung der Verbraucher erfolgt. Diese Gazprom-Tätigkeit ermöglichte es eigentlich, dass über eine halbe Million russischer Familien, die in Ortschaften mit bereits bestehender Gasinfrastruktur leben, zum Ende des Jahres 2022 das Gas – eine saubere, bequem einsetzbare und erschwingliche Energiequelle – beziehen können.

Darüber hinaus haben wir uns selbstverständlich auf den Winter und dementsprechend auf die Bewältigung der Spitzenlastzeiten gründlich vorbereitet. Damit unsere Verbraucher die Gewissheit haben, dass es in ihren Häusern warm sein wird – und daran kann kein Zweifel bestehen –, hat Gazprom die Befüllung inländischer Untertagespeicher mit dem blauen Kraftstoff auf ein neues Rekordhoch von 72,662 Milliarden Kubikmetern gebracht.

Es gibt übrigens ein weiteres Geschäftsfeld, in dem der Konzern bedeutsame Rekordergebnisse erzielt hat. 2022 hat die Gazprom-Gruppe an die Haushalte verschiedener Ebenen mehr als fünf Billionen Rubel gezahlt.

Was Gasförderung anbelangt, so belief sie sich im Jahr 2022 auf 412,6 Milliarden Kubikmeter. Ins ferne Ausland wurden seitens der Gazprom 100,9 Milliarden Kubikmeter Erdgas geleitet.

Es ist allgemein bekannt, dass weltweite Aussichten für eine steigende Gasnachfrage hauptsächlich mit Asien, vor allem mit China verbunden sind. Und wir arbeiten stets daran, unsere Stellung auf diesem Gebiet zu stärken.

Gazprom fährt Gasexporte durch die Pipeline Power of Siberia in die VR China weiterhin hoch. 2022 gingen die Lieferungen nach Ersuchen unserer chinesischen Partner regelmäßig über die vertraglich vereinbarten Tagesmengen hinaus, und wir haben somit unsere Jahresverpflichtungen überboten. Obendrein hat Gazprom am 31. Dezember, das heißt ein paar Tage früher als ursprünglich geplant, ebenfalls auf Bitte der chinesischen Seite die Tageslieferungen auf das Niveau hochgefahren, das erst im Vertrag für das nächste Jahr vorgesehen ist. Auf diese Weise erreichte der Konzern am 1. Januar 2023 einen grundsätzlich neuen Umfang von Gaslieferungen nach China. Dies spricht zweifellos davon, dass Gazprom ein verantwortlicher Lieferant und ein zuverlässiger Partner ist. Und bestätigt somit, welches Interesse China, der aussichtsreichste Gasmarkt, an Lieferungen von russischem Pipelinegas hat.

Die Entwicklung unserer Zusammenarbeit mit China ist durch zwei weitere aussichtsreiche Routen bedingt. Es geht um Gaslieferungen aus dem Fernen Osten und durch die Mongolei. Im Rahmen des ersten Projektes ist bereits ein Vertrag abgeschlossen. Das zweite Projekt wird noch erarbeitet. Insgesamt sollen über die drei Routen ca. 100 Milliarden Kubikmeter Gas jährlich geleitet werden.

Gazprom ist in das Jahr 2023 selbstbewusst hineingegangen. Wir verwirklichen auch weiterhin unsere Pläne, erfüllen unsere Pflichten im sozialen Bereich und arbeiten zum Wohle Russlands.