Schlüssel zu den Schätzen des Gasfeldes Tschajandinskoje
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30. März 2015
Am Gasfeld Tschajandinskoje in der Republik Sacha (Jakutien) wurden durch die OOO Gazprom Geologorazvedka umfangreiche seismische Untersuchungsarbeiten abgeschlossen.
Hier wandte das Unternehmen zum ersten Mal die Methode der hochdichten dreidimensionalen seismischen Weitwinkeluntersuchung an. Kurz vor dem Abschluss der Untersuchung wurde das Gasfeld von Journalisten aus dem Fernen Osten besucht, denen gezeigt wurde, wie die modernen Technologien der Suche nach Kohlenwasserstoffen aussehen. Aus Aufnahmen der Teilnehmer dieser Pressereise besteht unser Bildbericht.

Der gesamte Umfang der geophysikalischen Untersuchung am Lizenzbereich Tschajandinskij betrug 6.300 Quadratkilometer. Die Fläche der seismischen Prospektion, die unmittelbar durch die OOO Gazprom Geologorazvedka vorgenommen wurde, beläuft sich auf 5.800 Quadratkilometer. Nicht einmal die Aufnahmen vom Bord eines Hubschraubers geben die Möglichkeit, den riesigen Umfang dieses Projektes zu demonstrieren.

Aus der Vogelsperspektive sind dafür die von Holzfällern verlegten Waldschneisen gut sichtbar: Sie teilen Tschajanda (so wird das Tschajandinskoje Gasfeld unter Gasfachleuten genannt) in Grundstücke mit der Größe von 300 mal 150 Meter.

Eine der Insel der Zivilisation in der jakutischen Taiga ist die Siedlung des seismischen Erkundungstrupps Nr. 22. Dort gibt es alles, was für das normale Leben und Arbeiten notwendig ist: eine Kantine, eine Wäscherei, ein Dampfbad, eine medizinische Station. Es gibt sogar ein kleines Geschäft und eine eigene Bäckerei.

Für die effiziente seismische Untersuchung wurde das Feld in acht Grundstücke je 600 bis 800 Quadratmeter geteilt. Auf einem dieser Grundstücke landete das journalistische Überfallkommando.

Obwohl rundherum dichter Wald ist, ist es praktisch unmöglich, sich auf dem Gelände zu verlaufen: überall sieht man farbenfreudige Transfer-Kabel, die Sie unvermeidlich zu Menschen führen werden.

Und Menschen gibt es hier an der Tschajanda richtig viele: die Untersuchungen wurden von drei seismischen Erkundungstrupps mit der Gesamtanzahl von ca. Tausend Mitarbeitern durchgeführt.

Den ganzen Tag fahren seismische Erkundungstrupps durch die Taiga mit ihren geländegängigen Raupenfahrzeugen und platzieren spezielle Ausrüstungen am Rand der verlegten Waldschneisen.

So sehen Seismometer aus. Das sind Geräte, die für die Umwandlung mechanischer Schwankungen ins elektrische Signal bestimmt sind. Seismometer lassen die Eintrittszeit einer elastischen seismischen Welle feststellen und deren dynamische Parameter wie Frequenz, Periode, Amplitude und die Anfangsphase bestimmen. Für eine spezifische Farbe und Gehäuseform werden Seismometer durch die Arbeiter „Karotten“ genannt.

Ramil Selimzhanov, Arbeiter des seismischen Trupps (Qualifikationsstufe 2) befasst sich mit der Installation von Seismometern. In einer Schicht setzt er bis 200 „Karotten“ in den Schnee ein und sammelt die gleiche Anzahlt von abgearbeiteten Geräte.

An den Kreuzungsstellen werden die Kabel an Module für Datenerfassung und Übertragung geophysikalischer Information angeschlossen.

Wenn die Seismometer und Übertragungsmodule bereits installiert und durch die Seismometerstation getestet sind, sind die riesigen Maschinen dran: das sind seismische Vibrationsanlagen NOMAD-65.

Die „Nomaden“ halten sich nur für eine Weile an einer Stelle auf, um ein kleines künstliches Erdbeben zu veranstalten. Der Fernsehkameramann des staatliche Fernesehsenders Amur nimmt auf, wie dies geschieht: Unter dem Boden der Maschine hervor wird eine mächtige Platte hinausgeschoben, die eine seismische Welle hervorruft. Ein Schlag – und die Energie dringt in den Boden ein, wird von dichten Schichten widerspiegelt und kommt zurück, und die Schwankungen werden durch die im Voraus installierten Seismometer registriert.

Die erfassten Daten werden über Übertragungsmodule an die Seismometerstation weitergeleitet, die sich hier auf dem Gelände befindet. Sie wird als das Herz des Prozesses der seismischen Untersuchung bezeichnet. Von hier aus werden Anweisungen an Bediener der Vibrationsanlagen gegeben und die Intaktheit der seismischen Registrierungsgeräte kontrolliert.

„Rechts sehen Sie das Seismogramm: Jeder Kanal ist durch eine Linie darstellt. Wenn irgendwo Kabelbrüche entstehen, wird es am Bildschirm angezeigt, und der diensthabende Techniker beseitigt die Störungen“, erzählt der Bediener der Seismometerstation Renat Khafizov.

Der Leiter der Abteilung für Organisation der geophysikalischen Arbeiten und Forschung Alexander Pogretsky erklärt den Journalisten die Vorteile der hochdichten seismischen Weitwinkelaufnahme: „Jetzt gibt die zweidimensionale Seismometrie nur die Möglichkeit, den Querschnitt der Erdkruste zu erhalten, während wir dank der 3D-Aufnahme das dreidimensionale Bild der Lagestätte bekommen. Diese Methode wurde in unserem Lande zum ersten Mal auf so einem großen Territorium angewandt“.

Die weitere Bearbeitung und Interpretation der Daten, die während der Forschung erhalten wurden, werden der Gazprom Geologorazvedka die Möglichkeit geben, bis 2017 das 3D-Modell des Tschajandinskoje Gaskondensatfeldes aufzubauen, aufgrund dessen besonders günstige Stellen für Bohrlöcher definiert werden. Der Beginn der Gasförderung an dieser Lagestätte ist für Ende 2018 geplant.