Ressourcenbasis wird gestärkt

2. April

Gazprom plant keine wesentlichen Korrekturen an dem Programm der geologischen Erkundungsarbeiten

Ungeachtet der keineswegs sehr günstigen außenwirtschaftlichen Konjunktur, der sektoralen Sanktionen der USA und der EU gegen Russland wie auch der alles andere als problemlosen wirtschaftlichen Situation in unserem Land fährt die Gazprom erfolgreich fort, ihre Reserven an Mineralrohstoffen auszubauen und die Nutzung der erkundeten Vorräte an Kohlenwasserstoffen vorzubereiten. Die geologischen Erkundungsarbeiten der Gesellschaft konzentrieren sich auf Ostsibirien und den russischen Fernen Osten als Schlüsselregionen. Zugleich will die Gazprom Gruppe in langfristiger Perspektive weiterhin aktive Exploration auf der Jamal-Halbinsel, in der Nadym-Pur-Tas-Region, in den nördlichen Seen Russlands sowie in GUS-Ländern wie auch in Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas betreiben.

Geologische Erkundungsarbeiten in der Verwaltungsregion Krasnodar
Geologische Erkundungsarbeiten in der Verwaltungsregion Krasnodar

Geologische Erkundungsarbeiten in der Verwaltungsregion Krasnodar

Die Gazprom Gruppe brachte 2014 (ohne Hinzurechnung der ОАО Gazprom Neft) Explorationsbohrungen von mehr als 125.000 Metern nieder und vollendete den Bau von sieben Such- und 25 Erkundungsbohrungen, insgesamt 32 an der Zahl. Auf mehr als 6.000 laufenden Kilometern wurden 2D-seismische Erkundungsprofile abgearbeitet und auf mehr als 11.000 Quadratkilometern 3D-Messungen durchgeführt.

Resultate der geologischen Erkundung

Auf dem Territorium der Russischen Föderation wurden Such- und Erkundungssonden von mehr als 112.000 Metern gebohrt und der Bau von insgesamt 30 (24 Erkundungs- und 6 Such- und Bewertungs-) Bohrungen vollendet. Auf mehr als 6.000 laufenden Kilometern wurden 2D-seismische Profile abgearbeitet und auf mehr als 11.000 Quadratkilometern 3D-Messungen durchgeführt. Im Ergebnis der durchgeführten Explorationsarbeiten konnte die Gazprom Gruppe 2014 auf dem Territorium Russlands die erkundeten Vorräte an Kohlenwasserstoffen um 936 Millionen Tonnen Einheitsbrennstoff, davon 816 Milliarden Kubikmeter Gas, 114 Millionen Tonnen Kondensat und 6 Millionen Tonnen Erdöl vergrößern. Der Reproduktionsfaktor der Gasvorräte betrug 1,83. Die Ressourcenbasis konnte in erster Linie durch Aktivitäten auf den Lagerstätten des Autonomen Bezirks der Jamal-Nenzen, auf dem Schelf der Insel Sachalin und auf dem Gaskondensat-Vorkommen Astrachan erweitert werden. Ein beträchtlicher Teil des summarischen Zuwachses an erkundeten Vorräten entfällt auf bereits funktionierende Lagerstätten, wodurch sich ihr industrieller Wert erhöht.

Im Ergebnis der durchgeführten geologischen Erkundungsarbeiten wurde in Russland das Erdgasvorkommen Wostotschno-Imbinskoje (Verwaltungsregion Krasnojarsk) mit summarischen Vorräten der industriellen Kategorien С1+С2 von 14 Milliarden Kubikmetern entdeckt. Darüber hinaus wurden auf den früher erschlossenen Vorkommen im Autonomen Bezirk der Jamal-Nenzen, im Verwaltungsgebiet Tomsk und in der Verwaltungsregion Krasnodar neun neue Lagerstätten von Kohlenwasserstoffen ermittelt, deren Vorräte in der Summe der industriellen Kategorien 55 Millionen Tonnen Einheitsbrennstoff ausmachen. Die größte Lagerstätte befindet sich in den Jura-Ablagerungen des Vorkommens Peszowoje im Autonomen Bezirk der Jamal-Nenzen. Ihre Reserven belaufen sich auf 45 Millionen Tonnen Einheitsbrennstoff (С1+С2), darunter 21 Milliarden Kubikmeter erkundete Vorräte an Erdgas (Kategorie С1).

Die Gesellschaft Gazprom International bewältigte 2014 als Betreiber der ausländischen Upstream-Projekte der ОАО Gazprom mehr als 12.000 Meter Gesteinsbohrungen. Dadurch konnte der Bau der übertiefen Such- und Bewertungsbohrung Schachrinav-1p in Tadschikistan, der mit 6.450 Metern bis dato tiefsten Sonde in der gesamten Geschichte der Öl- und Gasbohrungen in Zentralasien, vollendet werden. Durch diese Bohrung wurden in ihrer Art einmalige Daten zur komplizierten Struktur des Schachrinav-Feldes gewonnen, die in Zukunft gestatten werden, einschlägige Projektlösungen zu optimieren sowie auch das betreffende geologische Modell und Ausrichtung weiterer Explorationsaktivitäten zu präzisieren. Darüber hinaus wurde aufgrund der Erkenntnisse aus der Erkundungsbohrung RSHN-1 (4.100 Meter) in Algerien das Erdölvorkommen Rhourde Sayah Nord (RSHN) entdeckt.

Schlüsselprojekte und –regionen

Hauptregionen der Such- und Erkundungsarbeiten waren für die Gazprom 2014 weiterhin Jakutien, das Verwaltungsgebiet Irkutsk, der Schelf der Insel Sachalin, die Jamal-Halbinsel, die Nadym-Pur-Tas-Region, die Barents-, die Petschora- und die Karasee.

Im Einklang mit diesbezüglichen Plänen wurden im zurückliegenden Jahr auf dem Öl- und Gaskondensat-Vorkommen Tschajandinskoje in Jakutien 16.000 Meter Such- und Erkundungsbohrungen niedergebracht, der Bau von neun Erkundungssonden vollendet und 3D-seismische Messungen auf rund 2.000 Quadratkilometern durchgeführt. Auf dem Gaskondensat-Vorkommen Kowyktinskoje im Verwaltungsgebiet Irkutsk wurden mehr als 6.000 Meter Gesteinsbohrungen bewältigt und 3D-seismische Messungen auf rund 1.000 Quadratkilometern durchgeführt. In Westsibirien wurden über 69.000 Meter Such- und Erkundungssonden im Gestein gebohrt, der Bau von zehn Such- und Erkundungsbohrungen vollendet und 3D- Messungen auf über 3.000 Quadratkilometern durchgeführt.

Auf dem Schelf des Ochotskischen Meeres dauert die geologische Erkundung auf den Feldern Kirinskij, Wostotschno-Odoptinskij, Ajaschskij und Sapadno-Kamtschatskij fort. Auf dem Gaskondensat-Vorkommen Juschno-Kirinskoje wurde 2014 der Bau von zwei Erkundungssonden abgeschlossen, für die 6.040 Meter Gestein aufgebohrt wurden. Deren Testbetrieb erwies die Gashaltigkeit der Ablagerungen des Werchnedaginski Horizonts. Auf dem Lizenzfeld Wostotschno-Odoptinskij wurden 3D-seismische Messungen auf 1.200 Quadratkilometern ausgeführt und deren Auswertung und Interpretation gestartet. Auf den Feldern Ajaschskij und Sapadno-Kamtschatskij wurden thematische Arbeiten zur Auswertung der Resultate geologischer Erkundung und Aktualisierung der Modelle geologischer Strukturen durchgeführt.

Vorkommen Juschno-Kirinskoje
Vorkommen Juschno-Kirinskoje

Vorkommen Juschno-Kirinskoje

Auf dem Schelf der Karasee dauern die geologischen Erkundungsarbeiten auf den Lizenzfeldern Semakowskij, Antipajutinskij und Tota-Jachinskij fort. Auf dem Feld Krusenschternskij wurde die Niederbringung einer schräggerichteten Aufschlussbohrung mit horizontalem Bohrlochende (Solltiefe 4.900 Meter) zu den Tanoptschinskije Ablagerungen (Barreme-Apt) abgeschlossen.

Darüber hinaus wurde im zurückliegenden Jahr mit der Vorbereitung von Projekten für Such- und Bewertungsarbeiten auf allen neuen See-Lizenzfeldern begonnen. Es sei daran erinnert, dass die ОАО Gazprom gegenwärtig Lizenzen für 32 Felder mit Bodenschätzen auf russischem Kontinentalschelf besitzt. Sieben Schelf-Felder befinden sich in der Barents- und 20 in der Karasee einschließlich des Ob- und des Tasbusens sowie fünf im Ochotskischen Meer. 2013 erwarb die Gazprom aufgrund einer Verordnung der Regierung der Russischen Föderation zwecks geologischer Erforschung, Erkundung und Förderung 17 Lizenzen für die Nutzung von Bodenschätzen auf dem Schelf der Kara-, der Barents-, der Tschuktschen- und der Ostsibirischen See. 2014 wurden auf den Lizenzfeldern auf dem Schelf der Karasee – Leningradskij, Rusanowskij, Sapadno-Scharapowskij, Sewero-Charasawejskij, Obrutschewskij und Newskij – 2D-seismische Feldmessungen in einem Gesamtumfang von mehr als 5.000 laufenden Kilometern und auf den Feldern Njarmejskij und Skuratowskij 3D-Messungen auf mehr als 3.000 Quadratkilometern ausgeführt.

Schwierige Reserven

Die Gazprom erschließt auch schwer gewinnbare Vorräte an Kohlenwasserstoffen und Lagerstätten mit komplizierter geologischer Struktur, so etwa auf dem Territorium des Kusnezker Beckens und der Nadym-Pur-Tas-Region im Autonomen Bezirk der Jamal-Nenzen. Aufgrund eines Auftrags des Präsidenten der Russischen Föderation setzt die Gazprom ein Innovationsprojekt der Methanförderung aus den Kohlenvorkommen des Kusnezker Beckens um. 2014 wurden mit 26 Erkundungssonden die Methanvorräte in den Kohlenschichten des Methan- und Kohlenvorkommens Naryksko-Ostaschkinskoje (in den Grenzen der Naryksko-Ostaschkinskaja Fläche) bewertet. Im laufenden Jahr sollen vier Erkundungssonden von summarisch über 2.000 laufenden Metern im Rahmen der Such- und Bewertungsarbeiten auf der Tutujasskaja Fläche gebohrt werden.

Auf dem Territorium der Nadym-Pur-Tas-Region werden schwer förderbare Vorräte an Kohlenwasserstoffen in den Turon-Ablagerungen des Vorkommens Juschno-Russkoje und den Senon-Ablagerungen des Vorkommens Medweschje erschlossen. Die Exploration jurassischer Sedimente dauert fort. So wurde 2014 bei der geologischen Untersuchung schwer förderbarer Vorräte an Kohlenwasserstoffen in Turon-Ablagerungen des Vorkommens Juschno-Russkoje durch Anwendung von Inversionsmethoden auf die Daten von 3D-Messungen mit hoher Dichte und hoher Auflösung ein prognostisches Modell der Filtrations- und Aufnahmefähigkeit des Speichergesteins entwickelt. Vollendet wurde der Bau von zwei Aufschlussbohrungen mit Profiluntersuchung durch einen erweiterten Komplex geophysikalischer Bohrlochmessungen; aus drei Erkundungsbohrungen wurden isolierte Kernproben gewonnen.

In den Grenzen des Lizenzfeldes Medweschij laufen Such- und Bewertungsarbeiten zur Erforschung schwer gewinnbarer Vorräte an Kohlenwasserstoffen in Senon-Ablagerungen. 2014 kam hier bei 3D-Messungen die in Russland entwickelte Methode adaptiver Vibroseismik zur Anwendung. Darüber hinaus wurden Such- und Erkundungsbohrungen aus dem alten Bestand reaktiviert, mit denen Senon-Ablagerungen durch Methoden der Bohrlochstimulierung untersucht wurden.

Implementierung von Technologien

Die Gazprom arbeitet weiterhin planmäßig daran, einheimische Explorationsverfahren zum Einsatz zu bringen. So werden seit 2013 bei 3D-Messungen auf dem Gaskondensat-Vorkommen Kowyktinskoje elektromagnetische Impulsgeneratoren seismischer Wellen vom Typ Jenissej, ein von der russischen Firma OAO Geotek entwickeltes und hergestelltes Produkt, verwendet. Diese Impulsquellen zeichnen sich durch minimale Einwirkung auf die Umwelt aus und können auf Territorien genutzt werden, wo der Einsatz anderer Erzeuger seismischer Wellen nicht möglich ist. Darüber hinaus soll auf diesem Vorkommen im laufenden Jahr gleichfalls durch die OAO Geotek entwickelte einheimische Soft- und Hardware für adaptive Steuerung der Zahl der Abspeicherungen bei der Erregung elektromagnetischer Schwingungen durch eine Impulsquelle eingesetzt werden. Diese Neuentwicklung ermöglicht, automatisch die Zahl der gespeicherten seismischen Schwingungen bei nichtexplosiver Impulserregung zu ermitteln, die zur Erzielung des vorgegebenen Signal/Störung-Verhältnisses erforderlich sind. Testeinsätze zeigten, dass das System adaptiver Steuerung die Gewinnung seismischer Daten von höherer Qualität ermöglicht und acht bis zehn Prozent der für Feldarbeiten erforderlichen Zeit einspart.

Bei der Erforschung der Senon-Ablagerungen auf dem Vorkommen Medweschje wird die Technologie adaptiver Vibroseismik Avis, eine Neuentwicklung der russischen ООО Geophysical Data Systems verwendet. Sie basiert auf der Ausnutzung nichtlinearer Sweep-Signale, die bei seismischen Feldmessungen den seismogeologischen Konditionen an jedem Erregungspunkt angepasst werden. Dieses Verfahren erhöht die Auflösung seismischer Aufzeichnungen und verbessert das Signal/Störung-Verhältnis für vorgegebene Zielhorizonte.

Bei geologischer Erkundung verwendet die Gazprom ferner die Pangea-Software, ein Produkt der russischen ZAO Pangea, für umfassende Interpretation geologisch-geophysikalischer Daten. Diese Software ermöglicht die Lösung geologischer Aufgaben unter Einsatz der gesamten Auswahl an geologisch-geophysikalischen Daten von der jeweils untersuchten Fläche. Darüber hinaus verwendet die ООО Gazprom Georesource, eine Tochtergesellschaft des Unternehmens, bei seismischen Feldmessungen aktiv durch die ZAO Geosvip entwickelte Vibrationsquellen seismischer Signale vom Typ Russitsch.

Für 2015 ist umfassende Neuauswertung und Neuinterpretation seismischer Messdaten in den Formaten 2D und 3D und der Aufbau eines einheitlichen geologischen Modells der Lizenzfelder Abakanskij und Imbinskij in der Verwaltungsregion Krasnojarsk unter Einsatz einheimischer Software geplant.

Probleme und Lösungen

Ein Faktor, der in gewissem Maße die Exploration erschwert, sind administrative Schranken. Dies gilt beispielsweise für die lange Dauer der staatlichen Begutachtung von Arbeitsprojekten, die Ausstellung rechtssetzender Dokumente für die Nutzung von Grundstücken und Waldflächen für geologische Erkundung, Präzisierung und Ergänzung von Lizenzen für die Nutzung von Bodenschätzen oder Erweiterung des Bestands der Subjekte der Nutzung von Bodenschätzen auf dem Kontinentalschelf. Diese Probleme finden bei föderalen Exekutivbehörden durchaus Verständnis. So wurde 2014 beim Ministerium für natürliche Ressourcen und Ökologie der Russischen Föderation eine zwischenbehördliche Kommission für die Beseitigung administrativer Schranken in der Sphäre der Nutzung von Bodenschätzen gebildet. Die Gazprom beteiligt sich an dieser Arbeit aktiv. Im Ergebnis wurde aus der Regulierung durch das Städtebaugesetzbuch der Bau von Such- und Erkundungsbohrungen ausgegliedert, wodurch die Prozeduren der Begutachtung und Freigabe von Ausführungsunterlagen für deren Bau wesentlich vereinfacht und die Durchführungsfristen geologischer Such- und Erkundungsarbeiten reduziert werden konnten.

Zugleich sollte darauf hingewiesen werden, dass heute Maßnahmen staatlicher Unterstützung bei Arbeiten auf dem Schelf erforderlich sind, und zwar mit Blick auf umfassende und zeitgleiche Entwicklung der Hafeninfrastruktur und der Eisbrecher-Flotte, insbesondere in der Arktischen und der Fernöstlichen Region; beschleunigte Entwicklung nationaler Standards industrieller und ökologischer Sicherheit bei der Umsetzung von Projekten für Erkundung, Förderung und Transport von Kohlenwasserstoffen aus Lagerstätten auf dem Kontinentalschelf; staatliche Förderung von Schiffs- und Maschinenbau-Unternehmen beim Bau von schwimmenden Geräten und Öl- und Gasplattformen und –Anlagen, darunter auch zwecks prioritärer Einbeziehung russischer Produzenten in geologische Erforschung und industrielle Erschließung Mineral- und Rohstoffvorräte des Kontinentalschelfs.

Die sektoralen Sanktionen der USA und der EU gegen Russland haben momentan keine wesentlichen Auswirkungen auf den Sektor der geologischen Erkundung der Gazprom Gruppe. So sind in deren Auslandsprojekte alle maßgeblichen internationalen Ölservicegesellschaften involviert – keine von ihnen erklärte, die Zusammenarbeit mit der Gazprom einstellen oder in irgendeiner Weise die Vertragskonditionen ändern zu wollen. In den Beziehungen zu ausländischen Partnern zeichnen sich keinerlei nennenswerte Veränderungen ab – gemeinsame Aktivitäten dauern fort, Projekte kommen erfolgreich voran. Zugleich existiert beim Fehlen identischer russischer Produkte eine gewisse Abhängigkeit von westlichen Ausrüstungen und Verfahren für den Bau von Bohrlöchern auf russischem Schelf. Deswegen können die Sanktionen die Aktivitäten der Gazprom zur Erweiterung der Reserven an Mineral- und Rohstoffen indirekt negativ beeinflussen. Zugleich kann aber mit voller Gewissheit behauptet werden, dass sich der geplante Umfang an geologischen Erkundungsarbeiten nicht ändern wird, obwohl eine Vergrößerung der Fristen ihrer Durchführung möglich ist.

Pläne und Perspektiven

Die langfristigen Pläne für geologische Erkundung auf den Feldern der Gazprom Gruppe sind in erster Linie durch das Programm der Entwicklung der Mineral- und Rohstoffbasis der Gasindustrie bis 2035 definiert, das im Einklang mit den Zielsetzungen und Aufgabenstellungen der Gesellschaft jährlich aktualisiert wird. Geologische Erkundung konzentriert sich nach wie vor auf Ostsibirien, wo den Vorkommen Jakutiens, des Verwaltungsgebiets Irkutsk und der Verwaltungsregion Krasnojarsk die Priorität gehört, sowie auf den russischen Fernen Osten, wo Lagerstätten des Sachalin-Schelfs erschlossen werden sollen. Auf längere Sicht erfasst die geologische Erkundung weiterhin die Jamal-Halbinsel, die Nadym-Pur-Tas-Region und die Seen im russischen Norden.

2015 will die Gazprom Gruppe mehr als 149.000 Meter Such- und Erkundungsbohrungen niederbringen und den Bau von 48 Such- und Erkundungssonden abschließen sowie 3D- Messungen auf mehr als 18.000 Quadratkilometern ausführen. Geologische Erkundung wird sich im Wesentlichen auf West- und Ostsibirien sowie auf die Schelfbereiche russischer Seen konzentrieren.

Im Ausland – auf dem Territorium der GUS-Staaten, in Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas – gehen die Explorationsarbeiten weiter. So hat die Gazprom International vor, im laufenden Jahr zu Erkundungszwecken in Algerien rund 16.000 Meter Gestein aufzubohren und den Bau von vier Explorationssonden abzuschließen. Darüber hinaus sollen auf dem Schelf in Vietnam rund 4.000 Meter gebohrt und eine Suchbohrung fertiggestellt werden. In Bolivien sind magnetotellurische Messungen auf dem Azero-Feld geplant.

Denis Kirillov