GASPIPELINE

Bowanenkowo – Uchta und Bowanenkowo – Uchta 2

Gastransport von der Halbinsel Jamal ins Einheitliche Gasversorgungssystem Russlands
~
Kilometer Länge
je Gaspipeline
Milliarden Kubikmeter Gas
jährlich gesamte Sollleistung
~
1.200
Kilometer Länge
je Gaspipeline
115
Milliarden Kubikmeter Gas
jährlich gesamte Sollleistung

Die Ferngasleitungen Bowanenkowo – Uchta und Bowanenkowo – Uchta 2 sind für den Gastransport von der Halbinsel Jamal ins Einheitliche Gasversorgungssystem Russlands bestimmt. Gazprom errichtet auf der Halbinsel Jamal ein grundsätzlich neues Gasförderungszentrum, das in Zukunft zu den wichtigsten Zentren für die Entwicklung der heimischen Gasindustrie wird. Gegenwärtig wird aus der größten Lagerstätte der Halbinsel –Bowanenkowskoje – Gas gefördert.

Gaspipelines Bowanenkowo – Uchta und Bowanenkowo – Uchta 2
Gaspipelines Bowanenkowo – Uchta und Bowanenkowo – Uchta 2

Gaspipelines Bowanenkowo – Uchta und Bowanenkowo – Uchta 2

Zahlen und Fakten

Länge der Pipelines: jeweils rund 1.200 Kilometer (einschließlich Reservestränge für Unterwassertunnel)

Durchmesser der Hauptrohre: 1.420 Millimeter

Betriebsdruck: 120 Atmosphären

Anzahl von Verdichterstationen: 9

Die gesamte Sollleistung beider Gaspipelines beläuft sich auf 115 Milliarden Kubikmeter jährlich

Verschweißung der ersten Naht der Gaspipeline Bowanenkowo – Uchta
Verschweißung der ersten Naht der Gaspipeline Bowanenkowo – Uchta

Verschweißung der ersten Naht der Gaspipeline Bowanenkowo – Uchta

Umsetzung des Projekts

Mit dem Bau der Gaspipeline Bowanenkowo – Uchta wurde 2008 begonnen. Der lineare Teil und die Verdichterstationen der ersten Ausbaustufe wurden 2012 in Betrieb genommen. Der Bau weiterer Verdichterstationen wurde 2013–2014 abgeschlossen.

Mit dem Bau der Gaspipeline Bowanenkowo – Uchta 2 wurde 2012 begonnen. 2017 wurde die Gaspipeline in Betrieb genommen.

Technologien

Die Errichtung des Gastransportkorridors von der Lagerstätte Bowanenkowskoje auf der Halbinsel Jamal bis Uchta gehört zu den größten und kompliziertesten Projekten in der gesamten Geschichte des Pipelinebaus im In- und Ausland. Bei seiner Umsetzung kommen innovative Technologien und höchst zuverlässige Ausrüstung zum Einsatz.

Verdichterstation Baidarazkaja
Verdichterstation Baidarazkaja

Verdichterstation Baidarazkaja

Für den Bau dieser Gaspipelines der neuen Generation nahmen russische Rohrhersteller speziell die Produktion einzigartiger Rohre mit einem Durchmesser von 1.420 Millimetern aus Stahl der Marke K65 (X80) mit glatter Innenbeschichtung auf. Sie sind für einen Rekorddruck von 120 Atmosphären in Onshore-Gaspipelines ausgelegt. Dies wird es ermöglichen, den Metallaufwand für das Projekt erheblich zu reduzieren und die Effizienz von Gastransporten zu steigern.

Die Trasse dieser Gaspipelines verläuft durch die Baidarazkaja-Bucht in der Karasee, die einen großen Teil des Jahres vereist ist. Dort werden betonverkleidete Stahlrohre mit einem Durchmesser von 1.219 Millimetern verwendet, die für einen Druck von 120 Atmosphären ausgelegt sind. Gaspipelines mit derartigen technischen Eckdaten wurden erstmals in der Welt unter so harten Naturbedingungen verlegt.

Bau des Unterwassertunnels durch die Baidarazkaja-Bucht
Bau des Unterwassertunnels durch die Baidarazkaja-Bucht

Bau des Unterwassertunnels durch die Baidarazkaja-Bucht

In den Verdichterstationen wurden unter anderem Gasverdichteranlagen Ladoga-32 (Leistung 32 Megawatt) installiert. Sie zeichnen sich durch einen für russische industrielle Gasverdichteranlagen hohen Nutzfaktor von 36 Prozent sowie durch geringe Emissionen und eine lange Betriebsdauer aus.

Umwelt

Um bereits während der Bauvorbereitung Umwelteinwirkungen zu minimieren, wählte Gazprom Technologien, die eines geringen Personalaufwandes bedürfen und einen hohen Automatisierungsgrad der Gastransportobjekte voraussetzen. Standorte für Verdichterstationen wurden absichtlich in einer großen Entfernung von Ortschaften ausgesucht. Die Rohre wurden unter der Erde verlegt. Anschließend wurden die Böden rekultiviert, wobei Möglichkeiten für die freie Rentierwanderung erhalten geblieben sind. Um den Dauerfrostboden vor dem Auftauen zu schützen, liegt die Temperatur des transportierten Gases bei höchstens minus zwei Grad Celsius. Zusätzlich erfolgen ein fortlaufendes Produktions- und Umweltmonitoring sowie ein geotechnisches Monitoring der Objekte.

Verdichterstation Baidarazkaja
Verdichterstation Baidarazkaja

Verdichterstation Baidarazkaja