Gazprom besitzt in diesem Projekt drei Blöcke: Kirinski, Ajaschski und Wostotschno-Odoptinski. In den Grenzen des Blocks Kirinski liegen das Erdgasfeld Kirinskoje sowie die von Gazprom entdeckten Lagerstätten Juschno-Kirinskoje, Juschno-Lunskoje und Mynginskoje. Das Gas von Sachalin III bildet die maßgebliche Ressourcenbasis für das Gastransportsystem Sachalin – Chabarowsk – Wladiwostok.

geplante Kapazität der Lagerstätte Kirinskoje
geplante Kapazität der Lagerstätte Kirinskoje
Zahlen und Fakten
Lagerstätte Kirinskoje
1992 entdeckt
Primäre Vorräte (Kategorie С1): 162,5 Milliarden Kubikmeter Gas, 19,1 Millionen Tonnen Gaskondensat (förderbar)
Geplante Kapazität: 5,5 Milliarden Kubikmeter Gas jährlich
Lagerstätte Juschno-Kirinskoje
2010 von Gazprom entdeckt
Vorräte (Kategorie С1+С2): 814,5 Milliarden Kubikmeter Gas, 130 Millionen Tonnen Gaskondensat (förderbar), 3,8 Millionen Tonnen Erdöl (förderbar)
Geplante Kapazität: 21 Milliarden Kubikmeter Gas jährlich
Lagerstätte Mynginskoje
2011 von Gazprom entdeckt
Vorräte (Kategorie С1+С2): 19,9 Milliarden Kubikmeter Gas, 2,5 Millionen Tonnen Gaskondensat (förderbar)
Lagerstätte Juschno-Lunskoje
2016 von Gazprom entdeckt
Vorräte (Kategorie С1): 48,9 Milliarden Kubikmeter Gas, 7,7 Millionen Tonnen Gaskondensat (förderbar)
Umsetzung des Projekts
Im Oktober 2013 strömte erstes Gas aus der Lagerstätte Kirinskoje, 2014 startete die industrielle Förderung.
Die Lagerstätte Juschno-Kirinskoje wird auf die Ausbeute vorbereitet, die Prospektion ist innerhalb der Lagerstättengrenze abgeschlossen.
Im September 2016 wurde im Zuge der Prospektionsarbeiten im Block Kirinski bei der Bohrung einer Explorations- und Bewertungssonde in der Struktur Juschno-Lunskaja ein erheblicher Austritt von Gas und Kondensat beobachtet, was von der Entdeckung einer neuen Lagerstätte zeugt.
Technologien
In Russland wurde erstmals ein Komplex für Unterwasserförderung gebaut. Er ermöglicht es, Kohlenwasserstoffe unter schwierigsten Klimabedingungen, selbst unter Eis zu fördern, ohne Bohrplattformen und andere Bauwerke oberhalb der Wasserfläche zu errichten.
Gazprom setzt für die Förderung von Kohlenwasserstoffen unter den harten Natur- und Klimaverhältnissen im Ochotskischen Meer (in der Gegend um die Insel Sachalin ist das Meer sieben Monate im Jahr mit Eis bedeckt) fortgeschrittene und höchst sichere Technologien ein.
Die Lagerstätte Kirinskoje ist bislang das einzige Vorkommen auf dem russischen Schelf, wo Gas mittels eines Komplexes für Unterwasserförderung gewonnen wird, ohne dass Bohrplattformen und andere Bauwerke oberhalb der Wasserfläche errichtet werden müssen.
Kernstück des Komplexes für Unterwasserförderung ist ein 90 Meter tief gelagerter Verteiler. Er stellt mehrere Rohrleitungen dar, die auf einem Sockel befestigt, für Hochdruck ausgelegt und in einem bestimmten Schaltkreis miteinander verbunden sind. Die geförderten Kohlenwasserstoffe werden im Verteiler gesammelt und anschließend durch eine Unterwasser-Pipeline zum Technologiekomplex im Küstenbereich befördert.
Das Gas, das im Onshore-Technologiekomplex für den Transport aufbereitet worden ist, wird durch eine 139 Kilometer lange Pipeline zur Hauptverdichterstation des Gastransportsystems Sachalin – Chabarowsk – Wladiwostok weiter transportiert. Gaskondensat wird in die Erdölpipeline der Sakhalin Energy (Betreiber des Projekts Sachalin II) geleitet.
Die gesamte Ausrüstung des Komplexes für Unterwasserförderung und die Kommunikationen, die die Bohrungen mit der Leitzentrale im Küstenbereich verbinden, sind zuverlässig gesichert. Dabei wurde die seismische Aktivität der Region berücksichtigt, deshalb ist die Ausrüstung erdbebensicher bei einer Magnitude 9 auf der Richterskala. Der Technologiekomplex im Küstenbereich ist so ausgelegt, dass er die Gasabnahme nicht nur aus der Lagerstätte Kirinskoje, sondern in Zukunft auch aus anderen Vorkommen des Projekts Sachalin III ermöglicht.
Umwelt
Um das einzigartige Ökosystem von Sachalin beim Bau und Betrieb von Objekten für die Förderung und den Transport von Kohlenwasserstoffen zu bewahren, hält sich Gazprom strikt an russische und internationale Umweltschutznormen.
Unter anderem weist die moderne und höchst zuverlässige Ausrüstung des Komplexes für Unterwasserförderung minimale Umwelteinwirkungen auf. Auf dem Gelände des Technologiekomplexes im Küstenbereich erfolgt eine thermische Entgiftung von Haushalts- und Industrieabwasser, wodurch eine Verschmutzung des Wasserbeckens von Sachalin ausgeschlossen wird. Betriebliche Ökokontrolle und Umweltmonitoring werden vorgenommen.
Darüber hinaus werden jährlich Ausgleichsmaßnahmen zur Reproduktion von Lachsfischarten getroffen. In den Jahren 2012 bis 2016 wurden mit Unterstützung der Gazprom mehr als 27 Millionen Ketalachs-Jungfische gezüchtet und in Flüsse des Verwaltungsgebietes Sachalin ausgesetzt.