GASPIPELINE

Jamal – Europa

Russische Gaslieferungen nach Westeuropa
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Kilometer
Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr
Sollleistung
2.000
Kilometer
32,9
Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr
Sollleistung

Bedeutung

Die transnationale Gaspipeline Jamal – Europa verläuft durch die Hoheitsgebiete von vier Ländern: Russland, Belarus, Polen und Deutschland. Durch den neuen Exportkorridor werden Flexibilität und Zuverlässigkeit russischer Gaslieferungen nach Westeuropa zunehmen. Die Europäische Union hat das Projekt Jamal – Europa den vorrangigen Investitionsprojekten zugeordnet, die im Rahmen des Trans-European Network (TEN, Transeuropäische Netze) umgesetzt werden.

Zahlen und Fakten

Der Bau der Gaspipeline startete 1994. Mit der Inbetriebnahme der letzten Verdichterstation im Jahr 2006 erreichte die Gaspipeline Jamal – Europa ihre Sollleistung: 32,9 Milliarden Kubikmeter jährlich. Anzahl der Verdichterstationen entlang der Gaspipeline: 14, Durchmesser der Rohre: 1.420 Millimeter, Gesamtlänge: über 2.000 Kilometer.

Russischer Abschnitt

Die Gaspipeline nimmt ihren Anfang am Gastransportknotenpunkt Torschok im Verwaltungsgebiet Twer, wo das Gas aus der Ferngasleitung Nord-Tjumen-Regionen (SRTO) – Torschok abgenommen wird. Der russische Abschnitt ist 402 Kilometer lang und mit drei Verdichterstationen ausgestattet: Rschewskaja, Cholm-Schirkowskaja und Smolenskaja.

Belarussischer Abschnitt

Durch Belarus verlaufen 575 Kilometer der Gaspipeline. Dort wurden fünf Verdichterstationen gebaut: Neswischskaja, Krupskaja, Slonimskaja, Minskaja und Orschanskaja. Gazprom ist alleiniger Besitzer des belarussischen Abschnitts der Gaspipeline.

Polnischer Abschnitt

Der polnische Abschnitt zählt 683 Kilometer des linearen Teils und fünf Verdichterstationen: Ciechanow, Szamotuly, Zambrow, Wloclawek und Kondratki. Der polnische Abschnitt befindet sich im Besitz der EuRoPol Gaz.

Deutscher Abschnitt

Äußerster westlicher Punkt der Gaspipeline ist die Verdichterstation Mallnow im der Umgebung von Frankfurt (Oder) in der Nähe der deutsch-polnischen Grenze. Dort ist die Gaspipeline mit der Anbindungsleitung JAGAL-Nord verbunden, die sie wiederum mit dem Leitungssystem STEGAL – MIDAL – UGS Rehden verbindet. Besitzerin des deutschen Abschnitts der Gaspipeline ist die WINGAS.