Umwelteinwirkungen
Bitte richten Sie Ihre Fragen zur Umweltpolitik des Konzerns an die Pressestelle der PAO Gazprom
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Gazprom ist sowohl in dicht besiedelten Regionen Russlands als auch in urwüchsigen Gegenden tätig, zu denen die Zivilisation noch nicht vorgedrungen ist: in Ostsibirien und im Fernen Osten, im äußersten Norden und auf dem arktischen Schelf. Gazprom zielt überall darauf ab, die Umwelteinwirkungen zu minimieren. Dazu trifft der Konzern zahlreiche Naturschutzmaßnahmen.
Zahlen und Fakten
Die Gazprom-Gruppe nahm im Laufe des Jahres 2023 folgende Anlagen in Betrieb:
- 49 Abwasserkläranlagen und –bauten mit einer Kapazität von 27.700 Kubikmetern täglich;
- sechs Anlagen für die Entgiftung und Verwertung von Abfällen mit einer Kapazität von 186.950 Tonnen jährlich;
- zwei Umlaufwassersysteme mit einer Kapazität von 52.820 Kubikmetern täglich;
- eine Anlage für die Abscheidung und Entsorgung von Schadstoffen aus Abgasen mit einer Kapazität von 30 Kubikmetern pro Stunde.
Struktur
Luft
Die Luftreinhaltung ist ein besonders relevanter und fachübergreifender ökologischer Aspekt der Produktionstätigkeit der Gazprom-Gruppe.
Die Gazprom-Unternehmenspolitik auf dem Gebiet des Klimaschutzes berücksichtigt die Bestimmungen der Energiestrategie Russlands bis 2035 und der Umweltdoktrin der Russischen Föderation.
Seit 1992 leistet Gazprom Arbeiten, um Emissionen der am häufigsten vorkommenden Treibhausgase (Kohlendioxid und Methan) zu reduzieren. Das unternehmensinterne System für Kontrolle, Bestandsaufnahme und Erfassung von Treibhausgasemissionen und Schmutzstoffen wird weiterentwickelt, Produktionsstätten werden technisch umgerüstet und modernisiert. Darüber hinaus steigert die Gazprom-Gruppe den Anteil von verwertetem Erdölbegleitgas.
Der Konzern beteiligt sich aktiv am Ausbau der Gasinfrastruktur in Regionen, das heißt er weitet die Nutzung von Erdgas, dem zurzeit umweltfreundlichsten Brennstoff, aus.
Darüber hinaus wird Erdgas als Brennstoff für Kraftfahrzeuge erweitert eingesetzt. Von seinen ökologischen Kennwerten her ist der „blaue Brennstoff“ dem Benzin und dem Dieselkraftstoff durchschnittlich ums Fünffache voraus. Die Erweiterung des Marktes für erdgasbetriebene Fahrzeuge gehört zu den vorrangigen Geschäftsfeldern der Gazprom-Gruppe in Russland. Der Konzern trifft in russischen Regionen zahlreiche Maßnahmen, um Fahrzeuge auf Gas umzustellen. Er baut sein eigenes Erdgastankstellennetz planmäßig aus und stockt den Anteil gasbetriebener Fahrzeuge im eigenen Autopark auf.
Boden
Der Bodenschutz gehört zu den vorrangigen Geschäftsfeldern der Gazprom im ökologischen Bereich. Denn bei Förderung, Transport und Verarbeitung von Kohlenwasserstoffen ist vor allem der Boden Einwirkungen ausgesetzt.
Gelände
Gazprom ist bestrebt, die Anzahl der genutzten Gelände maximal gering zu halten. Dafür werden umfassende Maßnahmen getroffen: Einsatz von Technologien der Block- und Modulbauweise aus Fertigelementen auf Gasfeldern, Clusteranlage von Bohrungen auf Gasfeldern, Verlegung von Gaspipelines aus mehreren Strängen in einem einheitlichen technischen Korridor sowie Einsatz von Horizontal- und Richtbohrverfahren. Fortschrittliche Bohrverfahren, die in der Tätigkeit von Unternehmen der Gazprom-Gruppe mit jedem Jahr immer mehr zum Einsatz kommen, ermöglichen es, die Mengen von Betriebsabfällen zu reduzieren, die Flächen für deren Lagerung zu verringern sowie Verstöße und Bodenverunreinigungen während des Betriebs auszuschließen.
Permafrost
Zur Erhaltung von Permafrostgegenden tragen die Vorbereitung von Baustellen und die Leistung von Bau- und Montagearbeiten ausschließlich in der Winterzeit bei. Dadurch wird die oberste Bodenschicht, die im Sommer schmilzt, nicht beschädigt. Es werden auch andere Verfahren angewandt. So wird bei Betrieb der Gaspipeline Bowanenkowo – Uchta das Gas auf minus zwei bis minus zehn Grad abgekühlt. Zum Einsatz kommen wärmeisolierte Rohre aus inländischer Produktion.
Reinigung und Rekultivierung
Für die Entfernung von Kohlenwasserstoffverunreinigungen aus den Böden setzt die Gazprom-Gruppe innovative Verfahren ein und bedient sich biologischer Technologien für die Wiederherstellung der Qualität verunreinigter Böden. Die zur Anwendung kommenden Technologien berücksichtigen die Besonderheiten der Klimabedingungen und ermöglichen es, Kosten zu reduzieren und die Rekultivierung zu beschleunigen.
So testeten Gazprom und Gazprom Neft auf der Halbinsel Jamal effiziente Verfahren, die auf der Anwendung neuer Biopräparate beruhen. Sie enthalten Mikroorganismen, die Kohlenwasserstoffe abbauen und es ermöglichen, die biologische Bodenreinigung bei Niedrigtemperaturen vorzunehmen.
Die Gazprom-Gruppe bedient sich auch aktiv des Bodenreinigungsverfahrens mit Hilfe von Pflanzen bei Ölverschmutzungen (Phytosanierung). Die Züchtung von Gräsern mit einem verzweigten Wurzelwerk ermöglicht es, optimale Bedingungen für den Abbau von Kohlenwasserstoffen zu schaffen, indem der Gasaustausch im Boden verbessert und der Boden mit biologisch aktiven Stoffen, die vom Wurzelwerk der Pflanzen ausgeschieden werden, angereichert wird. Je nach Natur- und Klimaverhältnissen werden verschiedene beständige Graskombinationen genutzt, die außerdem als gute Bioindikatoren für die Wiederherstellung eines verunreinigten Bodenabschnitts dienen.
Betriebe der Unternehmensgruppe leisten oftmals Wiederherstellungsarbeiten auf Böden, die vor Jahrzehnten verunreinigt worden sind. So wurde auf Initiative der Gazprom Geologorazvedka die Rekultivierung in der Gegend um die Niederlassung Tambei auf der Halbinsel Jamal vorgenommen. Auf mehreren Hektar wurden am Küstenstreifen Altlasten aus sowjetischer Zeit am Obbusen geräumt. Altmetall und Abfälle wurden zur Weiterverwertung abtransportiert.
Wasser
Kernelement auf dem Gebiet der Reduzierung von Einwirkungen der Produktionsstätten auf Gewässer sind die Verringerung der Wasserentnahme und die Qualität der Klärverfahren.
Viele Tochtergesellschaften und Unternehmen der Gazprom üben eine sozial relevante Funktion aus: Sie übernehmen die Wasserversorgung von Ortschaften und fangen deren Abwasser in ihren Kläranlagen auf.
Biologische Vielfalt
Gazprom hat ein Programm zur Erhaltung der biologischen Vielfalt
So haben Mitarbeiter der Betriebe der Gazprom-Gruppe in den letzten Jahren mehrere Millionen Jungfische ins Meer ausgesetzt. Beim Bau und Betrieb von Offshore-Objekten (zum Beispiel der Bohrplattform Priraslomnaja) werden Fischschutzanlagen verwendet.
Weitere Geschäftsfelder
Die Behandlung von Betriebs- und Gebrauchsabfällen ist mit erheblichen Risiken der Umweltgefährdung verbunden. Daher ist die Gazprom-Gruppe bestrebt, hochmoderne Praktiken und Technologien für die Minimierung von Abfällen einzusetzen. Die Gazprom-Gruppe arbeitet ständig daran, anfallende Abfälle zu verringern.
Großes Augenmerk der Gazprom gilt der umweltsicheren Behandlung von Ölschlamm. Ölschlamm stellt erdölhaltige Abfälle dar, eine Mischung aus Erdölprodukten, Wasser, Sand oder Lehm. Sie bilden sich bei der Erdölraffinerie in Betrieben und bei der Reinigung von Pipelines.