Menschenrechte
Schutz und strikte Wahrung der Menschenrechte gelten als grundsätzliche Prinzipien, auf denen Interaktionen zwischen der Gazprom und deren Interessenten beruhen.
Ziele und Verpflichtungen der Gazprom in diesem Bereich sind in der Politik der Gazprom-Gruppe auf dem Gebiet der nachhaltigen Entwicklung festgehalten
(genehmigt am 30. April 2021, gefasst vom 28. April 2022) .
Normen, die eine vorbehaltlose Achtung und Einhaltung der Menschenrechte festlegen, sind auch in folgenden unternehmensinternen Regelwerken der PAO Gazprom enthalten:
- Code of Corporate Ethics der PAO Gazprom;
- Politik auf dem Gebiet des Personalmanagements der PAO Gazprom, deren Tochtergesellschaften und Betriebe;
- Komplexes Programm zur Effizienzsteigerung des Personalmanagements der PAO Gazprom, deren Tochtergesellschaften und Betriebe;
- Rahmenbetriebsvertrag der PAO Gazprom und deren Tochtergesellschaften;
- Strategie zur Entwicklung des Betriebssicherheitsmanagementsystems der PAO Gazprom für die Jahre 2021–2030;
- Politik der PAO Gazprom auf dem Gebiet des Arbeitsschutzes, der Betriebs-, Brand- und Verkehrssicherheit;
- Umweltpolitik der PAO Gazprom
(PDF, 40,8 KB) ; - Konzept der Regionalpolitik der OAO Gazprom
(PDF, 96 KB) .
Ziele der Gazprom-Gruppe auf dem Gebiet der Wahrung der Menschenrechte
Arbeitnehmerrechte in den Bereichen Arbeit und Ausbildung:
- Förderung und Entwicklung einer hochwertigen Berufsausbildung von Mitarbeitern;
- umfassende Motivierung eines jeden Mitarbeiters zur Durchsetzung von Zielen der Gazprom-Gruppe;
- Gewährleistung eines wettbewerbsfähigen Gehaltsniveaus und sozialer Sicherheiten für Arbeitnehmer;
- Schutz der Arbeitnehmerrechte, unter anderem der Freiheit, Vereine zu gründen und Tarifverhandlungen zu führen;
- Garantie der gleichberechtigten Behandlung und des Schutzes gegen jegliche Diskriminierungsformen für Arbeitnehmer, unter anderem im Hinblick auf Geschlecht, Nationalität, Alter und andere Merkmale;
- Verhinderung von Kinder- und Sklavenarbeit;
- Etablierung und Entwicklung eines Systems für eine objektive und effiziente Bewertung des persönlichen Beitrages eines jeden Mitarbeiters der Gazprom-Gruppe;
- Gewährleistung, dass das berufliche Niveau der Arbeitnehmer den Anforderungen der Gazprom-Gruppe entspricht.
Recht auf menschenwürdige Arbeit
Im Rahmen der Arbeit an der Power of Siberia, dem größten Gastransportsystem im Osten von Russland, entwickelte die Gazprom Transgaz Tomsk gemeinsam mit den Regionalbehörden der Republik Sacha (Jakutien) und der Verwaltungsgebiete Amur und Irkutsk einen komplexen Ansatz für die Beschäftigung der ansässigen Bevölkerung und für die Personalarbeit. Diese Initiative ist von zweifellosem Wert, da die Menschen, die in den Regionen leben, in denen die Power of Siberia gebaut wird, bei der Beschäftigung Vorrang gegenüber Schichtpersonal genießen.
Heute besteht die Belegschaft von Filialen, die in den Betrieb der Power of Siberia einbezogen sind, zu über 65 Prozent aus Mitarbeitern, die in der Republik Sacha (Jakutien) und in den Verwaltungsgebieten Amur und Irkutsk ansässig sind.
Die erfolgreiche Arbeit der Gazprom Transgaz Tomsk an der Entwicklung des Personals und des menschlichen Potenzials in Regionen, die vom Bau der Power of Siberia betroffen sind, ist ein brillantes Beispiel für den komplexen Ansatz, bei dem die Bewältigung von Produktionsaufgaben mit der Verbesserung der Lebensqualität in riesengroßen Gebieten sowie mit der Durchsetzung des Rechtes auf Arbeit und gerechten Lohn einhergeht.
Bei Gazprom sind eine Diskriminierung bzw. Präferenzen im Arbeitsbereich nach Geschlecht, Nationalität, Konfession und anderen Merkmalen unzulässig. Der Konzern garantiert gleichen Lohn und Vergütung für Männer und Frauen in Positionen mit gleichen Anforderungen und für gleichwertige Arbeit.
Kommission für Unternehmensethik
Ein Gazprom-Mitarbeiter, der meint, er werde diskriminiert oder seine Rechte seien verletzt worden, wendet sich an seinen unmittelbaren Vorgesetzen. Sofern durch die getroffenen Maßnahmen der Konflikt nicht behoben worden ist, kann die Kommission für Unternehmensethik der PAO Gazprom über die Situation informiert werden.
Die Kommission wird per E-Mail unter ethics.comission@adm.gazprom.ru sowie per Telefon über die Hotline +7 495 719-11-71 oder per Schreiben unmittelbar an den Vorsitzenden der Kommission für Unternehmensethik der PAO Gazprom informiert.
Rechte von Arbeitnehmern, Geschäfts- und Vertragspartnern auf Gesundheitsschutz und sichere Arbeitsbedingungen:
- Schaffung sicherer Arbeitsbedingungen, Bewahrung von Leben und Gesundheit der Arbeitnehmer;
- Gewährleistung eines sicheren Betriebs von gefährlichen Produktionsstätten;
- Gewährleistung der Brandsicherheit an Objekten der Gazprom-Gruppe;
- Reduzierung von Todesfällen, die durch Berufs- und andere Krankheiten verursacht sind;
- Effizienzsteigerung der Kontrolle in den Bereichen Arbeitsschutz sowie Betriebs-, Brand- und Verkehrssicherheit zwecks Reduzierung von Betriebsunfällen (einschließlich der Tätigkeit von Interessenten) und Verkehrsunfällen;
- Aufbau der medizinischen Infrastruktur für den Gesundheitsschutz von Mitarbeitern der Gazprom-Gruppe sowie Schaffung eines optimalen Systems für den Versicherungsschutz.
Als höchste Priorität gelten für Gazprom die Wahrung des Rechtes von Mitarbeitern auf sichere Arbeitsbedingungen sowie der Schutz von deren Leben und Gesundheit. Dabei sorgt sich der Konzern nicht nur um sein eigenes Personal, sondern auch um Mitarbeiter von Nachunternehmen.
Lieferanten und Nachunternehmen haben sich bei Tätigkeiten an Gazprom-Objekten an sämtliche geltende Standards und Normen auf dem Gebiet des Arbeitsschutzes sowie der Betriebs- und Brandsicherheit strikt zu halten.
Rechte lokaler Gemeinschaften und zahlenmäßig kleiner indigener Völker in Gegenden, in denen Gazprom präsent ist:
- – Unterstützung zahlenmäßig kleiner indigener Völker bei der Durchsetzung ihrer Interessen und Rechte auf die Ausübung ihrer traditionellen Lebensweise (Berufstätigkeit und Kultur) und die Bewahrung ihres ureigenen Lebensraumes.
Gazprom misst auch besondere Bedeutung dem Schutz von Rechten zahlenmäßig kleiner indigener Völker bei, in deren Gebieten der Konzern seine Produktionstätigkeit ausübt.
Gazprom-Projekte werden unter Berücksichtigung von Sitten und Bräuchen indigener Völker umgesetzt. Bei Gazprom werden auch keine Aussiedlungsprogramme für zahlenmäßig kleine indigene Völker erstellt.
Gazprom schafft unter anderem spezielle Mechanismen (Sonderstipendien, Zugang zur unternehmenseigenen medizinischen und Verkehrsinfrastruktur, Beschäftigung bei Tochtergesellschaften), die den zahlenmäßig kleinen indigenen Völkern und anderen ansässigen Bevölkerungsgruppen helfen, von ihren Rechten auf Bildung, Gesundheitsschutz, menschenwürdige Arbeit und soziale Entwicklung erfolgreich Gebrauch zu machen.
Leben von zahlenmäßig kleinen indigenen Völkern in der Umgebung der Lagerstätte Bowanenkowskoje
Die Lagerstätte Bowanenkowskoje liegt auf der Halbinsel Jamal. Von den etwa 17.000 Einwohnern gehören mehr als 10.000 zu den zahlenmäßig kleinen indigenen Völkern des Nordens. Von ihnen sind ca. 7.000 in der Rentierzucht beschäftigt und führen ein traditionelles Nomadenleben. Die Anzahl domestizierter Rene auf der Halbinsel Jamal ist mit knapp 300.000 Tieren die weltweit höchste. Daher ist es wichtig, Weiden für das Vieh zu bewahren.
Da die Rechte der zahlenmäßig kleinen indigenen Völker des Nordens auf ihre traditionelle Lebensweise gewahrt werden müssen und keine negative Einwirkung auf deren herkömmlichen Lebensraum zugelassen werden darf, arbeitet die Gazprom Dobycha Nadym systematisch daran, dass das Gelände der Lagerstätte auch ferner zum Weiden geeignet bleibt.
Dazu werden folgende Maßnahmen getroffen:
- Fahrverbot in der Tundra für Technik in der schneelosen Zeit;
- Jagd- und Fischfangverbot;
- Verhinderung der Einleitung von Schmutzwasser und unzureichend gereinigtem Abwasser in Oberflächengewässer (heute erfolgt in der Lagerstätte Bowanenkowskoje keine Abwassereinleitung in Oberflächengewässer; Abwasser wird in Flöze gepumpt);
- Reduzierung des Anteils von Rückständen, die endgelagert werden, sowie Steigerung der Verwertung und Verarbeitung von Abfällen (unter anderem bei Nachunternehmen): Gegenwärtig werden Bohrabfälle aus der Lagerstätte vollständig zu Baustoffen verarbeitet;
- Mülltrennung von Industrie- und Haushaltsabfällen;
- rechtzeitige Wiederaufnahme von ausgebeuteten und revitalisierten Grundstücken in den Wirtschaftskreislauf;
- Errichtung von Übergängen für Rentierherden über ingenieurtechnische Anlagen.
Im Rahmen der Bewahrung des alltäglichen Lebens von zahlenmäßig kleinen indigenen Völkern des Nordens und der freien Rentierwanderung durch die Lagerstätte Bowanenkowskoje wurde eine Sonderkommission gebildet. Ihr gehören Vertreter der Gazprom Dobycha Nadym und der Siedlungsverwaltung Jar-Sale sowie Rentierzüchter an. Im Endergebnis wurden 22 Übergänge geplant, die es Tieren und Rentierschlitten ermöglichen, sich auf dem Gelände der Lagerstätte frei zu bewegen (über eine spezielle abgeschrägte Aufschüttung oder dank Verlegung von ingenieurtechnischen Anlagen über der Erdoberfläche).
Rentierherden passieren die Übergänge zwei Mal jährlich. An einer Wanderung nehmen in der Regel ca. 100 Menschen und über 8.000 Tiere teil. Die Sonderkommission prüft jedes Jahr die Bereitschaft der Lagerstätte Bowanenkowskoje für die Rentierwanderung.
Die Errichtung von Übergängen für Rentierherden dient als einzigartiges Bespiel für das Zusammenwirken von Vertretern der Förderungsbranche mit Ureinwohnern der Tundra.