SEHA – Gazprom League
Die SEHA – Gazprom League (nachstehend „League“) ist ein Handballverein in Südosteuropa. Er wurde 2011 auf Initiative der Sportföderationen von Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und der Slowakei gegründet, um den Handball in der Balkanregion zu entwickeln. Im Jahr 2013 wurde Gazprom zum Generalsponsor des Vereins.
In der Zwischenzweit haben mehr als 30 Handballklubs aus 13 Ländern dank Gazprom-Unterstützung in der League gespielt, konkret aus Belarus, Bosnien und Herzegowina, China, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Rumänien, Russland, Serbien, der Slowakei, Slowenien, der Ukraine und Ungarn.

Foto: SEHA – Gazprom League
In jeder Saison wurden im Rahmen der League rund 100 Spiele ausgetragen, wobei die entscheidenden Wettkämpfe seit der allerersten Saison als Final-Four-Turniere stattfinden.
In der Saison 2022/2023 wurde die Division East aus der Taufe gehoben, in der jeweils vier Spitzenklubs aus Russland und Belarus gegeneinander gekämpft haben. In dieser Saison wurde Russland erstmals zum Gastgeber der Finalspiele ausgewählt: Die Endrunden fanden in der Veranstaltungs- und Sporthalle Arena in Sankt Petersburg statt. Ab der Saison 2023/2024 treten in der Division East, gegründet unter Mitwirkung von nationalen Sportverbänden, bereits zehn Mannschaften gegeneinander an. Dieses Turnier bekam sofort eine hohe Einschätzung sowohl von Spielern und Trainern als auch von Experten und Fans in Russland und Belarus.

Foto: SEHA – Gazprom League
Im Laufe der Jahre hat sich die SEHA – Gazprom League als führendes regionales Handballturnier in Europa etabliert. Ein hohes Organisationsniveau, starkes Teilnehmerfeld und umfangreiches Format, in dem Final-Four-Turniere ausgetragen werden, haben die SEHA – Gazprom League zu einem bedeutenden Sportereignis in Süd- und Osteuropa gemacht.
Saison 2020/2021
Turniere dieser Saison, geprägt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, wurden jedoch dank einem flexiblen Ansatz sowie Möglichkeiten für räumlich getrennte Kooperationen und neuen Formaten des Zusammenwirkens im großen Stil ausgetragen. Das Final-Four-Turnier wurde in der Stadt Zadar in Kroatien abgehalten. Erstmals in der Geschichte der League musste der Gewinner im entscheidenden Spiel im Siebenmeterschießen ermittelt werden. So war der ungarische Handballklub Veszprem genauer als der kroatische Klub Zagreb und hat zum vierten Mal in seiner Geschichte einen Sieg in der SEHA – Gazprom League eingefahren.
Saison 2021/2022
Das Saisonfinale fand erneut Anfang September in Zadar statt. Das entscheidende Spiel war wieder sehr spannend. Zu Beginn der zweiten Halbzeit lag Zagreb mit sechs Toren in Führung, aber der Klub Veszprem, für den der Olympiasieger Kentin Mahé und der Weltmeister Rasmus Lauge antraten, vermochte es jedoch, den Spielverlauf zu ändern und den Sieg davon zu tragen. Der Präsident der Europäischen Handballföderation, Michael Wiederer, besuchte das Finale und lobte sowohl das hohe Veranstaltungsniveau der Spiele als auch die Entwicklung des Turniers.

Foto: SEHA – Gazprom League
Saison 2022/2023
Ende September wurde das erste Spiel der Division East ausgetragen. Mehrere Wettkämpfe des Turniers wurden damals im Format eines Livestreams von führenden russischen und belarussischen Sportsendern beleuchtet. Im Frühling fanden also Playoff-Spiele statt, und Anfang Juni 2023 zog das Final Four zahlreiche Zuschauer nach Sankt Petersburg. Im Endspiel herrschte Spannung bis zur letzten Sekunde. Allerdings erwiesen sich Spieler aus dem belarussischen Handballklub Meshkov Brest als etwas stärker und wurden zum ersten Mal Sieger der SEHA – Gazprom League.

Foto: SEHA – Gazprom League